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Epitaph (Italien): Claws (Review)
Artist: | Epitaph (Italien) |
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Album: | Claws |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Doom Metal |
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Label: | High Roller Records/Soulfood | |
Spieldauer: | 41:27 | |
Erschienen: | 22.09.2017 | |
Website: | [Link] |
Es ist schön, wenn zwischen dem sehr präsenten und bisweilen schon inflationär erscheinenden Stoner und Psychedelic-Doom auch mal Bands auftauchen, die sich eher den traditionellen epischen und teuflischen Klängen verschrieben haben. Zu dieser Fraktion gehören auch die Italiener EPITAPH.
Zwischen 1988 und 1992 hat die Band einige Demos veröffentlicht und ist dann in der Versenkung verschwunden. Seit fünf Jahren ist EPITAPH wieder aktiv, nun ist das zweite Album erschienen. Und dem hört man direkt an, dass hier alte Hasen am Werk sind. Es drängen sich Ähnlichkeiten zu anderen alten italienischen Bands wie DARK QUARTERER und DEATH SS auf, die auch zwischen kauzigem Heavy Metal und epischem Doom wandeln. Wobei das Pendel bei EPITAPH noch stärker zum Doom ausschlägt. Vertraut wirkt ebenso der hohe, manchmal etwas schräge und exaltierte Gesang, der auch mal zum beschwörenden Singsang oder zum Märchenerzähler wird und der Platte einen Horror-Touch verleiht. Manchmal tauchen außerdem wie aus dem Nichts noch Chöre auf, die diesen Effekt weiter verstärken.
Die musikalischen Vorbilder und Einflüsse sind nicht sonderlich schwer zu identifizieren. Die Riff-Walze „Waco The King“ ist von der ganz alten BLACK SABBATH-Schule inspiriert, andere Riffs meint man so ähnlich schon bei CANDLEMASS gehört zu haben. Trotzdem klingt „Claws“ nicht nach einem alten Aufguss oder Abklatsch. Dafür sind die Arrangements zu abwechslungsreich und die Atmosphäre der Scheibe zu speziell.
Ab Mitte November ist die Band zusammen mit den Chilenen PROCESSION auf der „Doom Of Europe“-Tour auf europäischen Bühnen zu sehen.
FAZIT: Einen Originalitätspreis gewinnt die italienische Band EPITAPH für ihre neue Scheibe nicht. Für alle, die ihren Doom finster mögen und dabei auf Kiffer-Sound und ausufernde Psychedelic verzichten können oder wollen, ist „Claws“ aber auf jeden Fall eine Empfehlung.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Gossamer Claws
- Waco The King
- Siziga
- Wicked Lady
- Declaration of Woe
- Bass - Nicola Murari
- Gesang - Emiliano Cioffi
- Gitarre - Lorenzo Loatelli
- Schlagzeug - Mauro Tollini
- Claws (2017) - 10/15 Punkten
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