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Braindead Wavelength: Druid Stomp (Review)
Artist: | Braindead Wavelength |
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Album: | Druid Stomp |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Sludge und mehr |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 55:57 | |
Erschienen: | 03.02.2017 | |
Website: | [Link] |
Diese Münchner schlagen in der Musikreviews-Redaktion ein wie ein Schuss ins Blaue: unverhofft treffsicher mit einem nicht klar fassbaren, aber dennoch gänzlich vertraut anmutenden Stil. Das wäre schon für eine etablierte Band eine famose Leistung, doch dass ein verhältnismäßiger Newcomer und Nobody als derart origineller Vertreter harter Gitarrenmusik daherkommt, erlebt man nicht oft.
BRAINDEAD WAVELENGTH versprühen die rüde Energie von HIGH ON FIRE, gehen aber ausgefeilt wie MASTODON in ihrer mittleren Phase ("Leviathan") vor, als sich die Amis noch keinen Prog-Virus eingefangen hatten, und sind dennoch keine Sludge-Kapelle im eigentlichen Sinn. Frontmann Ben hat mehr Ausstrahlung als der übliche Genre-Schreihals und weckt auch dank der rhythmisch oft störrischen Struktur der Stücke Erinnerungen an klassischen Noiserock nicht nur aus Deutschland (ULME, HARMFUL). Das würde die Band zu einem Kandidaten für Noisolution machen, aber wie dem auch sei …
Die zweite Veröffentlichung des Trios wartet phasenweise mit nahezu bombastischem Sound auf, wofür man 'Land Of Eternal Youth' als Stellvertreter aller Tracks heranziehen kann, und scheinen stets auf das Unerwartete zu pochen, ohne es darauf anzulegen, sich mit zerfahrenen Arrangements ins Abseits zu drängen. Die unberechenbare Anlage der Stücke verhindert in keiner Weise, dass man sich relativ schnell in sie einfinden würde, ob sie nun dominant bretthart bleiben oder mit akustischen Einsprengseln ('Revelations', 'Hiraeth') betören.
In jedem Fall sind BRAINDEAD WAVELENGTH Herren der Lage und wissen genau, was sie tun … ohne dass es der Hörer absehen kann.
FAZIT: Sludge bis Post Metal mal wieder … und doch nicht - BRAINDEAD WAVELENGTH sitzen zwischen den Stühlen, ohne zum Außenseitertum verdammt zu sein, und erweisen sich als ausgesprochen kreative, ja progressive Fettriff-Adresse, die man nicht nur hierzulande verstärkt ansteuern sollte, wenn man auf frischen Wind in der Szene steht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Druid Stomp
- Land of Eternal Youth
- Cowgirls from Heaven
- Black Waves
- Apathy
- Katastrophik Kaleidoskope
- Revelations
- Hiraeth
- Marwolaeth
- Sensations & Tremblin'
- Cerdded lawr i'r Afon
- Druid Stomp (2017) - 12/15 Punkten
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