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Änglagård: Made In Norway (Review)
Artist: | Änglagård |
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Album: | Made In Norway |
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Medium: | Blu-ray | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Just For Kicks | |
Spieldauer: | 120:34 | |
Erschienen: | 03.03.2017 | |
Website: | [Link] |
Na, die kommen doch eigentlich aus Schweden … Klar, aber ÄNGLAGÅRD haben diesen längst überfälligen Konzertfilm in der norwegischen Nachbarschaft mitgeschnitten, genauer gesagt im Club Musikkflekken in Sandvika am 21. Februar 2015. Der Auftritt markierte die erste Darbietung der Gruppe ins Land nach 23 Jahren, weshalb für Stimmung gesorgt war bzw. ist, wenn man sich die Nachlese nun ansieht.
'Introvertus' kennt man bereits vom Live-Album "Prog på Svenska" beziehungsweise den ausgesuchten Konzerten der Band anderswo (Night Of The Prog!), danach bieten ÄNGLAGÅRD eine stimmige Werkschau aus "Hybris" ('Vandringar i Vilsenhet', 'Jordrök' und der "Hit" 'Kung Bore'), "Epilog" ('Höstsejd', vielleicht ihr Aushänge-Track schlechthin, und 'Sista Somrar'), sowie 'Viljans Öga', ihrem immer noch zeitlosen "Comeback" von 2012, das mit 'Längtans Klocka', 'Sorgmantel' und 'Vandringar i Vilsenhet' bedacht wurde.
Hinzu kommt das bis dato in einer Studiofassung unveröffentlichte 'El Ímpetu del Bosque' - logischerweise, handelt es sich doch lediglich um ein gleichwohl eindrucksvolles Schlagzeugsolo. Ansonsten bietet das Ensemble wie zu erwarten insbesondere geballte Mellotron-Power aber auch jene Einfühlsamkeit, für die es seit je bekannt ist und mit der es in die Geschichte des Symphonic Prog (with balls!) eingehen wird.
Der Fokus liegt, was den Schnitt der Aufnahmen angeht, auf der Band selbst, aber das Publikum ist nicht unbedingt nur Zierrat, wiewohl es in erster Linie artig lauscht und der Gruppe angemessenen Respekt zollt, wenn die Musik verklingt. Ansonsten würde man als Zuschauer auch einiges verpassen - die auch in der Nachschau bestechende Dynamik und Interaktion der Gruppe, ihre mitreißenden Taktwechsel bei gleichzeitiger Wahrung des Begriffs vom Song zwischen Fragilität und Rock-Biss sowie ein Hauch von jazziger GENTLE-GIANT-Polyphonie einer- und das Flair skandinavischer Volksweisen andererseits.
ÄNGLAGÅRD waren und sind nichts weniger als die ideale Verschmelzung von Akademie und Erdung im Kontext Progressive Rock.
FAZIT: Mit "Made In Norway" zollen ÄNGLAGÅRD nicht nur ihren vielleicht treusten Fans auf der Welt Tribut - eben den Norwegern -, sondern beweisen auch, dass ihre Wiedervereinigung ein großer Wurf war, denn live sind die Schweden nach wie vor ein wahres Ereignis, eine Mischung aus Symphonie und Kompaktheit, piekfeinem Orchestergraben und verschwitzter Gig-Atmosphäre. Jetzt bitte ein weiteres Album, Leute!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Introvertus Fugu Part I
- Höstsejd
- Längtans Klocka
- Jordrök
- Sorgmantel
- Vandringar i Vilsenhet
- El Ímpetu del Bosque
- Kung Bore
- Sista Somrar
- Bass - Johan Brand
- Gesang - Tord Lindman
- Gitarre - Tord Lindman
- Keys - Linus Kåse
- Schlagzeug - Erik Hammarström
- Sonstige - Anna Holmgren
- Prog på svenska – Live In Japan (2014) - 13/15 Punkten
- Made In Norway (2017)
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