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Usurpress: The Regal Tribe (Review)
Artist: | Usurpress |
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Album: | The Regal Tribe |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | Agonia Records | |
Spieldauer: | 39:29 | |
Erschienen: | 23.09.2016 | |
Website: | [Link] |
Dass in Schweden seit knapp 30 Jahren hochklassiger Death Metal gespielt wird, ist kein Geheimnis. Das Schöne an der dortigen Szene ist insbesondere, dass es neben den immer noch aktiven Urgesteinen des Genres auch einen stetigen Strom an jungen Bands gibt, die den Sound weiter pflegen. Zu diesen zählt auch USURPRESS, eine Band aus Uppsala, die mit „The Regal Tribe“ dieser Tage ihr zweites Album veröffentlicht hat. Der Band dürfte bewusst sein, in welcher Tradition sie sich bewegt, ist doch der Bassist Daniel Ekeroth Autor des Buches „Swedish Death Metal“.
Mit diesem Erbe weiß die Band umzugehen.
Auf „The Regal Tribe“ ist der Einfluss alter schwedischer Bands wie DISMEMBER zu hören; gekonnt wird dieser Sound aber mit anderen Elementen gemixt. Stellenweise ist eine Nähe im Klang von ASPHYX zu vernehmen, in anderen Passagen erinnert die Musik an den Doomdeath des schwedischen Trios RUNEMAGICK. Dazu kommen, wie im Song „Bed Of Straw“, auch mal ruhigere Momente, die den Mix aus Death und Doom gekonnt abrunden.
Ob man nun aufgrund solcher Klänge gleich, wie im Presseheft geschehen, eine Nähe zur Prog-Legende KING CRIMSON herbeischreiben muss, ist allerdings fraglich. „The Regal Tribe“ ist ein herrliches Death Metal Album, bei dem es eigentlich gar nicht nötig ist, hier rhetorisch auf dicke Hose zu machen und sich mit fremden Federn zu schmücken. So wird gleich eine Erwartungshaltung aufgebaut, die die Band kaum erfüllen kann.
Wenn man das Album davon unabhängig betrachtet, kann man nur den Hut ziehen, denn es besticht nicht nur durch das starke Songmaterial, sondern auch als Gesamtpaket.
Der Produzent Lawrence Mackrory hat der Band einen kalten, finsteren Sound verpasst, der die vertonte Verzweiflung passend einfängt. Eindrucksvoll ist außerdem das Artwork von Marald van Haasteren, der unter anderem auch schon Cover für BOLT THROWER und HIGH ON FIRE entworfen hat. Auch Skelette sind auf den Covern einer ganzen Menge Death Metal Alben, doch nur selten wurden sie so nüchtern und stimmungsvoll ins Bild gesetzt wie hier.
FAZIT: USURPRESS legen mit „The Regal Tribe“ eine der besten Death-Metal-Veröffentlichungen des Jahres hin. Ihr zweites Album überzeugt als Gesamtpaket, bei dem Songs, Sound und Aufmachung ineinandergreifen und daraus ein mitreißendes Death-Metal-Erlebnis machen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Beneath The Starless Skies
- The One They Call The Usurpress
- Across The Dying Plains
- The Mortal Tribes
- The Halls Of Extinction
- Throwing The Gift Away
- Behold The Forsaken
- On A Bed Of Straw
- The Sin That Is Mine
- In The Shadow Of The New Gods
- Bass - Daniel Ekeroth
- Gesang - Stefan Pettersson
- Gitarre - Påhl Sundström
- Schlagzeug - Calle Anderson
- In Permanent Twilight (2012) - 10/15 Punkten
- Trenches Of The Netherworld (2012) - 11/15 Punkten
- The Regal Tribe (2016) - 13/15 Punkten
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