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Martyrdöd: List (Review)
Artist: | Martyrdöd |
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Album: | List |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Crust |
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Label: | Southern Lord | |
Spieldauer: | 36:28 | |
Erschienen: | 25.11.2016 | |
Website: | [Link] |
1988 legten HERESY in „Against The Grain" eine der Grundregeln für Grindcore, Hardcore und Crust fest: „Ain't gonna be no guitar solo."
Würden sich die allseits beliebten schwedischen Crusties MARTYRDÖD doch nur gelegentlich an diesen Grundsatz erinnern, wäre schon viel gewonnen. Aber nein, auf Album Nummer Sechs gniedelt sich das Quartett einen ab, dass es für einen Fan der Anfangstage (a.k.a Dr. O) beinahe zum Davonlaufen ist.
Auf „List“ reihen sich neun Songs und ein gezupftes sanftes Instrumental namens „Drömtid“ aneinander, die bei absolut stumpfem immer 4/4 geradeaus auf die Snare Gehämmer und D-Beat-Riffing mit penetrant in den Vordergrund gemischten Gitarrenmelodien und -soli um Aufmerksamkeit heischen.
Der immer gleich gebrüllte Gesang turnt nach ca. 3,7 Minuten auch ab und wenn mal nicht gebrüllt wird, übernimmt jede Sekunde eine Leadgitarre mit einer flotten Melodie den Vordergrund. Und wer hat eigentlich diese Produktion verbrochen? Null Dynamik, alles von Gitarren bis Gesang absolut totkomprimiert und gleich laut, Hauptsache auf die Zwölf. Ja, METALLICA wären stolz auf diesen Sound, Crust ist das nicht. Wo bleibt dabei die Seele und die Wut? Das, was Crust auszeichnet?
FAZIT: MARTYRDÖD haben mit „List“ beinahe alles überrissen, was man überreißen kann. Melodien um der Melodie willen, jede andere Sekunde mit Gesang vollgeballert und eine tote Loudness-War-Produktion. Enttäuschend.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- List
- Wipeout
- Oemotstandli
- Over Pa Ett Stick
- Harmagedon
- Handlöst Fallen Ängel
- Drömtid
- Intervention
- Transmission
- Bass - Fredrik Reinedahl
- Gesang - Mikael Kjellman
- Gitarre - Mikael Kjellman, Pontus Redig
- Schlagzeug - Jens Bäckelin
- Paranoia (2012) - 13/15 Punkten
- Elddop (2014) - 11/15 Punkten
- List (2016) - 8/15 Punkten
- Hexhammaren (2019) - 13/15 Punkten
-
keine Interviews
Kommentare | |
hendrik
gepostet am: 30.11.2016 |
Stumpfes 4/4 geradeaus auf die Snare Gehämmer und D-Beat-Riffing - das ist doch einfachso beim Crust oder?
Ansonsten seh ichs aber genauso. Martyrdöd kranken immer an irgendwas. Schlechter Sound (Sekt), schlechtes Spiel (In Extremis), komisches Songwriting (Elddop). List scheint vor allem wirklich scheiße zu klingen für derartige Musik. |
Chris
gepostet am: 12.12.2016 |
Ich fand die "In Extremis" und auch die "Elddop" hervorragend. Da hatte ich mal so gar nix zu meckern. Erstgenannte mochte ich aufgrund ihrer Dreckigkeit, und die Zweitgenannte gerade wegen ihres "komischen" Songwritings. |
Hörm
gepostet am: 17.12.2016 User-Wertung: 14 Punkte |
Ich kann die Kritikpunkte nur schwer nachvollziehen. Martyrdöd setzen den Weg konsequent fort, wenn auch deutlich soliorientierter. Sich bei D-Beat/Käng über den stumpfen Ansatz und die Vocals zu beschweren ist völlig fehl am Platz. |
ulf
gepostet am: 08.02.2017 User-Wertung: 3 Punkte |
ich find die super! was an reude und härte irgendwo auf der strecke bleibt, wird mittels klangvoll kosmischen epic - D-Beats wieder reingeholt. ich meine "Intervention" ?! allein der song rechtfertig den kauf und steht für ne insgesamt super scheibe.. paranoia war sich besser weil nur aufs maul.. aber das hier trotzdem KAUFEN! |