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Black Lung: See The Enemy (Review)
Artist: | Black Lung |
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Album: | See The Enemy |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Doom / Sludge |
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Label: | Noisolution | |
Spieldauer: | 45:43 | |
Erschienen: | 29.04.2016 | |
Website: | [Link] |
Ihr zweites Album adelt BLACK LUNG als aus den vollen schöpfende Minimalisten mit Methode: Die Gruppe aus dem US-Bundesstaat Maryland steht in bester Tradition von SAINT VITUS und lässt dem Doom ein gerüttelt Maß prototypischen Blues mit Garagen-Aura wie von Jack White ersonnen angedeihen. Das klingt auch in Ermanglung offensichtlicher Tonart-Wechsel vorhersehbar, zwingt aber auf sagenhafte Weise zum Zuhören.
Wenn man sich den "Inner City Blues" anhört, den BLACK LUNG für die Mittellosen ihrer Heimatstadt Baltimore von Marvin Gaye adaptierten und auf ihrer Bandcamp-Seite veröffentlichten, begreift man, woher der Hase für die Truppe läuft: Sie begreifen Musik mit verzerrten Gitarren ganzheitlich und schöpfen aus Songwriting-Töpfen, die eben nicht nur im Nimbus ihrer eigenen Szene (zumindest jener, der sie zugerechnet werden) gerührt werden. Ein gutes Lied ist ein gutes Lied ist ein gutes Lied - und davon hat "See The Enemy" eine Menge ("Behemoth", "Crooked Finger", …), auch wenn von "Hits" keine Rede sein kannt.
Die Scheibe ist durch und durch stoisch sowie latent düster, aber niemals hoffnungslos. Der Reiz liegt in geringfügigen Variationen, womit BLACK LUNG die Grenzen ihres angestammten Genres weiter ausloten, ohne es oder sich selbst zu leugnen. Und jetzt bitte live ansehen, das.
FAZIT: Hypnotisch monoton, aber nicht ohne Finessen - BLACK LUNG bleiben eine Nischenband, doch befasst man sich eingehend mit ihrer "alternativ" scheppernden Lesart dessen, was vielleicht BLUE CHEER zuallererst gespielt haben, offenbaren sich Welten im eigenen Selbst, weshalb man mit Fug und Recht von transzendentaler Musik sprechen kann. "See The Enemy" zwingt zur inneren Einkehr, was nicht viele Bands von ihren Alben behaupten können.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Behemoth
- Ichor
- Transmission
- Nerve
- Crooked Finger
- Priestess
- See The Enemy
- 8MM
- Gesang - Dave Cavalier
- Gitarre - Adam Bufano, Dave Cavalier
- Schlagzeug - Elias Mays Schutzman
- Black Lung (2014) - 11/15 Punkten
- See The Enemy (2016) - 12/15 Punkten
- Ancients (2019) - 13/15 Punkten
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