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Night: Soldiers Of Time (Review)
Artist: | Night |
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Album: | Soldiers Of Time |
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Medium: | CD | |
Stil: | Melodischer NWOBHM |
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Label: | Gaphals | |
Spieldauer: | 45:07 | |
Erschienen: | 06.03.2015 | |
Website: | [Link] |
Wenn die Rede von schwedischen Jungspunden in Verbindung mit klassischem Heavy Metal ist, dann sind zwei Dinge meist klar: Die Musik geht in Ordnung, und die Musik ist meist ungestüm, ungezügelt und rasant. Auf NIGHTs zweites Album „Soldiers Of Time“ trifft allerdings nur die erste Aussage zu: Die Musik geht schwer in Ordnung.
Im Gegensatz zu Landsleuten wie ENFORCER, die meist den Galopp bevorzugen, gehen NIGHT deutlich melodischer und gemäßigter zu Werke. Auch die Nachtgewächse beziehen nicht wenig Einfluss aus dem Frühwerk JUDAS PRIESTs, lassen das ganze aber deutlich wärmer und erdiger klingen, scheuen weder große Melodien noch davor zurück, wie in „Towards The Sky“ einen ganzen Song lang die akustische Gitarre in den Vordergrund zu rücken.
Alleine Sänger Oskar Andersson fällt mit seiner durchgehend hohen Stimme ein wenig aus dem Rahmen – sein nicht immer ganz passendes Timing und die nicht frei von Querschlägern tönende Stimme ist sicher nicht jedermanns Sache, verleiht dem warmen und melodischen Heavy Metal doch eine angenehme Anwandlung des Unperfekten. Ansonsten gibt es an „Soldiers Of Time“ nicht wirklich etwas auszusetzen: Melodischer Heavy Metal der ganz frühen 80er-Jahre, tolle Gitarrensoli, warm und erdig produziert, nachvollziehbare Songstrukturen und hymnische Refrains – hier geht es nicht um „größer, schneller, weiter“, sondern die Melodie steht im Mittelpunkt. Und das ist etwas, was im großen Retro-Wahn derzeit leider ein wenig untergeht.
FAZIT: Die Schweden zelebrieren melodischen NWOBHM der Extraklasse, kombinieren JUDAS PRIEST mit Hardrock-Tönen der Sorte HIGH SPIRITS oder DEAD LORD und zitieren dabei das Beste aus beiden Welten. Das klingt manchmal, zugegeben, ein wenig cheesy, aber NIGHT vergessen nie, auch wieder die metallenen Stacheln zu zeigen. Tolles Album!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Waiting For The Time
- Across The Ocean
- We’re Not Born To Walk Away
- Above The Ground
- Towards The Sky
- Secret War
- Kings And Queens
- Ride On
- Wanderlust
- Power
- Stars In The Sky
- Bass - Sammy Pettersson Ouirra
- Gesang - Oskar Andersson
- Gitarre - Oskar Andersson, Calle Englund
- Schlagzeug - Martin Hjerstedt
- Night (2013) - 12/15 Punkten
- Soldiers Of Time (2015) - 11/15 Punkten
- Raft Of The World (2017) - 12/15 Punkten
- High Tides – Distant Skies (2020) - 11/15 Punkten
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