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Sparta: Welcome To Hell (Review)

Artist:

Sparta

Sparta: Welcome To Hell
Album:

Welcome To Hell

Medium: CD
Stil:

NWOBHM

Label: High Roller Records
Spieldauer: 45:44
Erschienen: 28.02.2014
Website: [Link]

Wie viele Bands mag es noch geben, die nach 30 Jahren der musikalischen Abstinenz auf einmal merken, dass sie doch noch soooo viel zu sagen haben und den ohnehin schon bis zum Knirschen des Gebälks gesättigten Markt noch gnadenlos weiter fluten? Auch SPARTA gehören in diese Kategorie: Gegründet 1979, löste sich die Band nach einigen Liveauftritten, wenig beachteten Singles und Compilationbeiträgen 1990 auf.

Deckel zu, Affe tot, Geschichte zu Ende? Nein, natürlich nicht. Irgendwann entschließt sich irgendjemand, das gesammelte SPARTA-Material als Compilation-CD zu veröffentlichen, die Band will nach besagtem „Use Your Weapons Well“ der Rockerrente doch noch einmal entkommen und entschließt sich, nach 35 Jahren das Debütalbum einzuspielen. So weit, so beliebig, und natürlich wird es irgendwo in England, der Heimat von SPARTA, und auch in Deutschland, wo NWOBHM immer noch ein Thema ist, Leute geben, die tatsächlich auf diese Veröffentlichung gewartet haben. Allen diesen Fans sei gesagt: An dieser Stelle kann das Lesen des Reviews beendet werden, denn Ihr werdet Euch „Welcome To Hell“ sowieso schon vorbestellt haben.

An alle anderen, die SPARTA bislang noch nicht kannten: Ihr habt nichts verpasst. „Welcome To Hell“ ist eine von vorne bis hinten ausnahmslos biedere und höchst durchschnittliche NWOBHM-Scheibe, die die üblichen Einflussverdächtigen von JUDAS PRIEST über BLACK SABBATH und MOTÖRHEAD bis hin zu AC/DC abdeckt. Die Songs wurden zwar allesamt aktuell eingespielt, basieren aber auf Ideen, die eben teilweise schon 30 Jahre und mehr auf dem Buckel haben – und das merkt man ihnen einfach an. Nichts, was man nicht schon hundertfach in besserer und spannenderer Ausfertigung zu hören bekommen hätte – und als „krönenden Höhepunkt“ gibt es mit „Rock’n’Roll Rebel“ noch einen brandneuen Song, der so absurd klischeehaft klingt, der ausschließlich aus 08/15-Versatzstücken des NWOBHM-Baukastens 1.0 zusammengepuzzelt wurde, dass es schon fast weh tut. Wie sehr die Band selber an der Realität vorbeilebt, zeigt die Aussage von Gitarrist Tony Foster, der „Rock’n‘Roll Rebel“ für eine potenzielle Single hält, die aber aufgrund des derzeitigen Zustandes des Musikbusiness und der Wirtschaft wohl nicht zustande kommen werde. „Rock’n’Roll Rebel“ als Single? Vielleicht 1980 – aber nicht 2014. Da reicht es schon, dass man mit viel zu vielen Album-Altlasten aus den frühen Tagen unserer Lieblingsmusik konfrontiert wird.

FAZIT: Dass man das Debüt nach 35 Jahren doch noch eingespielt hat, mag vielleicht für eine Randnotiz im Guinessbuch des Metals reichen, doch qualitativ kann man „Welcome To Hell“ ganz schnell wieder vergessen. Genauso wie den „grandiosen“ Wortwitz über die, ähem, SPARTAnische Qualität des Albums.

Lothar Hausfeld (Info) (Review 5015x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 5 von 15 Punkten [?]
5 Punkte
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Tracklist:
  • Welcome To Hell
  • Angel Of Death
  • Time
  • Soldier Of Fortune
  • Wild Night
  • Dreaming Of Evil
  • Arrow
  • Rock'n'Roll Rebel
  • Kingdom Of The Sky
  • Death to Disco (Bonus)

Besetzung:

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