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Slough Feg: Digital Resistance (Review)
Artist: | Slough Feg |
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Album: | Digital Resistance |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Metal Blade | |
Spieldauer: | 40:47 | |
Erschienen: | 14.02.2014 | |
Website: | [Link] |
Komisch, dass SLOUGH FEG immer wieder mit der Stilbezeichung „Kauz Metal“ belegt werden – verglichen mit wirklich kauzigen Gesellen wie CIRITH UNGOL, die manchmal sperrig und zumindest vordergründig wirr wirken, ist das, was SLOUGH FEG seit vielen, vielen Jahren machen, nicht unbedingt kauzig – sondern schlicht und ergreifend einzigartig.
Was die Band einzigartig macht, ist zum einen das ungewöhnliche Organ von Sänger und Bandleader Mike Scalzi, der mit seinem sonoren und lakonischen Gesang unter Hunderten sofort herauszuhören ist. Auch die Gitarrenarbeit, die sich Scalzi mit Angelo Tringali teilt, ist nicht minder ungewöhnlich. Auch auf „Digital Resistance“, dem bereits neunten Album der Combo, gibt es unfassbare Gitarrenmelodien im Sekundentakt, ungewöhnliche Tonfolgen, wilde Skalenritte – und am Ende passt alles einhundertprozentig zusammen. Das Drumming von Harry Cantwell ist ebenfalls nicht weniger als extraordinär. Auch wenn sich die Songs weitgehend grundsätzlich im Midtempo bewegen: Cantwell wirbelt wie ein Oktopus unter Strom auf seinem Kit, spielt außergewöhnliche Figuren – und verleiht den zehn Stücken dennoch einen soliden Groove. Wer die Band bislang nicht kannte und jetzt aufgrund der ungewöhnlich klingenden Gitarren- und Drumbeschreibungen vermutet, dass SLOUGH FEG im Bereich des Progressive Metal Zuhause sind, der liegt gänzlich daneben: „Digital Resistance“ wildert mal wieder vor allem im NWOBHM, im Classic Rock, im hippiesken Rock, im Proto Metal. Das alles eben aber so ungewöhnlich, dass sich Vergleiche mit allen anderen Bands im Grunde genommen verbieten. SLOUGH FEG klingen wie SLOUGH FEG – und sie mit der derzeit grassierenden Retro-Welle auch nur ansatzweise in Verbindung bringen zu wollen, ist angesichts der Bandgründung im Jahre 1990 reichlich absurd.
Auf gut 40 Minuten verbraten die Vier jedenfalls so viele Ideen, wie andere Bands in ihrer gesamten Karriere nicht: Tänzelnder Rhythmus, wildes Säbelrasseln, furioses Feuerwerk, nachdenkliche Melancholie, manchmal auch nur massives Riffing, eindringliche Refrains, spielerische Leichtigkeit, Hymnen, all das bietet „Digital Resistance“. Und noch so viel mehr. Dass sich SLOUGH FEG bei aller Ernsthaftigkeit der Musik zudem selber nicht so bierernst nehmen, macht sie nur noch sympathischer – welche andere Band käme ansonsten auf einen Titel wie „Bertrand Russell’s Sex Den“?
FAZIT: Während 08/15-glattpolierte-Heavy-Metal-Baukasten-Combos weltweit Charterfolge feiern, fristet eine Band wie SLOUGH FEG ein Schattendasein – und das, obwohl die Band seit 1996 konstant bärenstarke Alben veröffentlich hat. Dass die Kalifornier mittlerweile bei einem Underground-Riesen wie Metal Blade unter Vertrag stehen, ist schon mal ein erster Schritt in Richtung Gerechtigkeit, aber, gottverdammt, das reicht noch lange nicht. Ab in den Laden, „Digital Resistance“ kaufen, sofort auflegen – und Musik hören, die man in dieser Form bei keiner anderen Band zu hören bekommt. Mehr Spielfreude und Ideenreichtum bietet keine andere Heavy-Metal-Band – egal, wie viele Spuren man übereinander legt, egal, wie viele usbekische Streicherensembles ins Studio geholt werden, egal, wie viele Gastmusiker auf dem Coversticker vermerkt werden. Niemand ist so originell wie SLOUGH FEG! SLOUGH FEG! SLOUGH FEG!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Analogue Avengers - Bertrand Russell's Sex Den
- Digital Resistance
- Habeas Corpsus
- Magic Hooligan
- Ghastly Appendage
- Laser Enforcer
- The Price Is Nice
- Curriculum Vitae
- The Luddite
- Warrior's Dusk
- Bass - Adrian Maestas
- Gesang - Mike Scalzi
- Gitarre - Angelo Tringali, Mike Scalzi
- Schlagzeug - Harry Cantwell
- The Animal Spirits (2010) - 12/15 Punkten
- Digital Resistance (2014) - 14/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
DaGlausch
gepostet am: 23.02.2014 |
Nur mal so aus Interresse: Im aktuellen Nuclear Blast Magazin wird Andreas Schiffman, der ja auch für euch schreibt, zu diesem Album mit 13/15 Punkten zitiert... schreibt er auch noch für ein anderes Magazin, oder wie kommt das? |
Nils [musikreviews.de]
gepostet am: 23.02.2014 |
Für's Legacy, nach meinen Informationen. |
Ernst Mosh
gepostet am: 25.02.2014 User-Wertung: 13 Punkte |
SLOUGH FEG! SLOUGH FEG! SLOUGH FEG! |