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Patrons Of The Rotting Gate: The Rose Coil (Review)
Artist: | Patrons Of The Rotting Gate |
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Album: | The Rose Coil |
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Medium: | CD | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | The Path Less Traveled Records | |
Spieldauer: | 54:00 | |
Erschienen: | 31.12.2013 | |
Website: | - |
Darf ich vorstellen? Andrew Ross Millar, 21 Jahre alt und den Klängen seines Debütalbums nach zu schließen der kleine irische Cousin eines gewissen Vegard Sverre Tveitan, besser bekannt als IHSAHN. Äußerlich ebenfalls nicht dem Szenekodex entsprechend, spricht noch einiges mehr für eine zumindest künstlerische Verwandtschaft der beiden Musiker. Millar ist ein multiinstrumentaler Senkrechtstarter, der sein erstes Album mit minimalen Ausnahmen im Alleingang geschrieben, eingespielt und produziert hat.
Das Resultat ist beachtlich und erinnert an die mittlerweile fast 20 Jahre alten Werke ebenso junger Meister wie „In The Nightside Eclipse“ oder „Bergtatt“ ohne Folkeinflüsse. Schneller, schroff gespielter und selten melodischer Black Metal wechselt sich auf „The Rose Coil“ mit langen Einschüben ab, in denen das Tempo stark zurückgenommen wird. Atmosphärisch wird es immer wieder mit flächigen Keyboard-Sounds, die das Bild einer isländischen Geysir-Landschaft aufkommen lassen. Millar verliert sich dabei zum Glück nicht in bloßem Spielzeit füllendem Geräusch. Ähnlich klar sind die mal schleppenden, mal rockigen Teile mit dissonanten Melodien konzipiert, in denen der künstlerische Anspruch von PATRONS OF THE ROTTING GATE zu Tage tritt. Hier soll eine Stimmung in allen Facetten greifbar gemacht werden. Diese aufrecht zu erhalten gelingt bei den langen Spannungsbögen noch nicht lückenlos, Millars Talent kommt hier aber bereits deutlich zum Vorschein.
Dementsprechend funktioniert „The Rose Coil“ vor allem als Gesamtkunstwerk, da die Titel einzeln angespielt teilweise keinen rechten Sinn ergeben. Da hätte ein fremder, erfahrener Produzent vielleicht noch mehr aus dem Material herausholen können, ebenso wie beim Sound, der manche Perlen („Pride In Descent“, „Clandestine Fractures“) erst bei genauem Hinhören erkennen lässt. Überraschend ist der Klaviereinsatz in den letzten beiden kurzen Stücken, eher unspektakulär die beiden Bonus-Cover (zumindest erklärt die GORGUTS-Vorlage die untypischen Death Metal-Growls auf „The Rose Coil“).
FAZIT: PATRONS OF THE ROTTING GATE ist ein erstaunlich ausgereiftes Werk eines jungen Mannes, der Black Metal nicht als Ideologie, sondern als Spielfeld für dunkle, ausdrucksvolle Musik begreift. Abwechslungsreich, doch ohne Hektik, und trotz aller Vielfalt immer in einer, dem Genre verpflichteten Grundstimmung.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Tři Tváře
- Tři Závěti
- Carnassial
- Secrets In The Soil
- Pride In Descent
- Chest Of Light
- Clandestine Fractures
- A Perfect Suicide
- His Crimson Painting
- ...Of All Eyes
- The Battle Of Chamado (Gorguts Cover – Bonus)
- Caress Of Vines (Orgone Cover – Bonus)
- Gitarre - Adam Irwin
- Sonstige - Andrew Ross Millar
- The Rose Coil (2013) - 11/15 Punkten
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