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Pain Of Salvation: Falling Home (Review)

Artist:

Pain Of Salvation

Pain Of Salvation: Falling Home
Album:

Falling Home

Medium: CD/Download/LP
Stil:

Akustische Wundertüte voller Prog, Rock und Jazz

Label: InsideOut Music
Spieldauer: 48:37
Erschienen: 07.11.2014
Website: [Link]

„Ich dachte, es wäre interessant für unsere Fans, wenn wir die Wartezeit bis zum nächsten Studio-Album mit den Aufnahmen dieses Gigs verkürzen würden.“
So kündigte der kongeniale Sänger DANIEL GILDENLÖW das neuste Album von PAIN OF SALVATION an, aber es sollte am Ende doch etwas anders als geplant kommen. Doch trotzdem ist es mehr als interessant, was uns die Schweden mit dieser deutlich in die „12:5“-Musikfußstapfen tretenden Scheibe hier offerieren. Das heißt, wir bekommen wieder ein hauptsächlich akustisches Album geboten, das mal im freien Bar-Jazz auf „Holy Diver“ (Tatsächlich ein DIO-Cover!) brilliert, mit Satzgesängen der Marke GENTLE GIANT bei dem einzigen neuen Song „Stress“ aufwartet, Balladen voller Zärtlichkeit, wie „1979“, präsentiert oder auch auf „Flame To The Moth“ richtig losrockt und sogar mit „Chain Sling“ weltmusikalisches Flair verbreitet.
Begeisterung kommt im Grunde bei jedem einzelnen Titel auf, was besonders auch an der unglaublich vielfältigen Stimme Gildenlöws liegt, der locker fünf unterschiedliche Alben einsingen könnte, die jeweils immer in einer anderen Stimmfarbe erscheinen würden. Unglaublich beeindruckend, welches Charisma diesem singenden Sympathikus innewohnt!

Absoluter Hammer aber ist „Spitfall“, ein Song, in dem PAIN OF SALVATION regelrecht mit Elementen des HipHop spielen und selbst so einem Hip-Hop-Hasser wie mir beweisen, welch unglaublicher Reiz in einer geschickt gesetzten Dosierung dieses Musikstils innewohnt!

Und dann gibt es da noch einen zweiten, völlig unerwarteten Hammer!
Das gecoverte „Perfect Day“ ist nach all den musikalischen Höhenflügen auf „Falling Home“ ein weiterer Höhepunkt! Der Mut mit so viel Kreativität an das Stück einer Rock-Legende heranzugehen und es dann auch noch dermaßen zu meistern, verlangt dem Hörer einfach nur Hochachtung ab. Voller Trauer bleibt beim Hören nur noch festzustellen, dass eine dermaßen „göttliche“ Version leider nicht mehr von ihrem eigentlichen Ur-Vater wahrgenommen werden kann, da er sich nicht mehr unter den lebenden, sondern den leider längst verstorbenen Musiklegenden befindet. LOU REED jedenfalls wird, wenn für ihn eine Musikwolke vorgesehen ist, garantiert auf dieser sitzen und lautstark zu diesem „Perfect Day“ applaudieren, welcher ein „Perfect Cover-Song“ aus dem Hause PAIN OF SALVATION geworden ist.

Am Ende empfinden auch wir die ganze Trauer des letzten, dem Album seinen Namen verleihenden Songs - Trauer daüber, dass nach knapp 50 Minuten „Falling Home“ schon zuende ist.
Diejenigen allerdings, die sich für das „Limited Edition Digipack“ entscheiden, bekommen noch mit „She Likes To Hide“ und „King Of Loss“ zwei Bonussonngs und zehn Minuten mehr geschenkt, auch wenn sie etwas mehr dafür bezahlen müssen.

FAZIT: Auch wenn das Album eigentlich live bei einem Konzert mitgeschnitten werden sollte, was misslang, ist die Idee zu „Falling Home“, es stattdessen als Akustik-Set live im Studio einzuspielen, mindestens genauso gut. Kleine akustische Edelsteine aus dem schwedischen Musik-Königshaus PAIN OF SALVATION!

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 6527x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Stress
  • Linoleum
  • To The Shoreline
  • Holy Diver
  • 1979
  • Chain Sling
  • Perfect Day
  • Mrs. Mdern Mother Mary
  • Flame To The Moth
  • Spitfall
  • Falling Home

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
Kommentare
Sascha G. [Musikreviews.de]
gepostet am: 13.11.2014

Das hier vorliegende "Spitfall" macht ja aus dem Hip-Hop-affinen Original vielmehr eine Spoken-Word-Veranstaltung, was in der Tat geil klingt und eine großartige Idee ist. Erinnert mich an die besten Momente von William Shatners Musikerausflügen. Den Rest habe ich noch nicht zu Ohren bekommen, ich hatte eigentlich eher wenig Interesse an der Platte, aber ich glaube, da muss ich mich doch mal näher mit befassen. Wenn der Rest auch so viel taugt, kann ich mich mit Aufgewärmtem gut anfreunden.
F.A.G.
gepostet am: 14.11.2014

Kleine Anmerkung: Stress ist kein neuer Song, sondern einer ihrer Ältesten. ;-)
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