Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Ordinance: Relinquishment (Review)

Artist:

Ordinance

Ordinance: Relinquishment
Album:

Relinquishment

Medium: CD/LP
Stil:

Black Metal

Label: Ahdistuksen Aihio Productions
Spieldauer: 65:19
Erschienen: 15.09.2014
Website: -

Mit ihrem Debüt "Relinquishment" liefert das finnische Duo ORDINANCE einen ganz heißen Anwärter auf das hässlichste – und merkwürdigste – Albumcover des Jahres ab: Abgemagerte Zwitterwesen kauern in der Wüste, eines von ihnen hält eine Schale in die Höhe und fängt damit Blut ein, das aus einer Mond-Vagina fließt. Das verheißt nichts Gutes für den Inhalt und tatsächlich leiten ORDINANCE ihr Album mit einem öden Intro ein, schleppende Gitarren und wirres Bla-Bla über vier Minuten. Doch es wird besser.

Gegen Ende von "Shadowcast", dem zweiten Track, beginnt man zu ahnen, dass diese Band etwas zu sagen hat, und beim folgenden "Yielding Servitude" weiß man es dann mit Sicherheit. Black Metal zwischen Triumph und Trauer; auf melancholisch sirrende Gitarren folgen plötzlich majestätische und überraschend melodische Refrains. Dass diese beiden Finnen so böse sein wollen, schränkt sie kreativ ein wenig ein, aber sie bauen gerade so viel Abwechslung ein, dass ihre Songs spannend bleiben: Tempo- und Stimmungswechsel, Chöre und Akustikgitarre ergeben ein Album, das abstoßend rau und faszinierend zugleich ist.

Trotzdem: Eine Stunde Spielzeit ist zu lang. Der vorletzte Song "Waning Light" hat nicht mehr viel Neues zu sagen, und auch "For Satan My Soul" hat Mühe, die schwindende Aufmerksamkeit des Hörers zu fesseln, obwohl der Song von einer herrlichen Leadgitarre getragen wird. Erst die zweite Hälfte des Rausschmeißers lässt wieder aufhorchen: ein fünfminütiges Intro mit knisterndem Feuer, Chorgesang im Hintergrund und einer orientalisch anmutenden Akustikgitarre – groß! Hätte die Band mehr Mut – oder mehr Inspiration – zu solchen Zwischenspielen gehabt und von den Baller-Parts nur die wirklich spannenden auf das Album gepackt, "Relinquishment" hätte ein fantastisches Album werden können.

FAZIT: Ein im besten Sinne merkwürdiges Debüt, das ORDINANCE aus Finnland da abliefern; eine schwarze Messe, die im Gedächtnis bleibt. Ihr volles Potential entfalten sie auf "Relinquishment" aber nicht: zu viel Füllwerk, zu wenig Mut.

Philipp Walter (Info) (Review 4277x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Relinquished
  • The Shadowcast
  • Yielding Servitude
  • Ascending Unto the Unknown
  • Peregrination Unto the Inevitable
  • Cipher
  • Sword of Division
  • Waning Light
  • For Satan My Soul

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Was legt ein Huhn?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!