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Jess Klein: Learning Faith (Review)
Artist: | Jess Klein |
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Album: | Learning Faith |
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Medium: | CD | |
Stil: | Singer/Songwriter/Bluuues |
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Label: | Blue Rose Records/Soulfood | |
Spieldauer: | 41:05 | |
Erschienen: | 27.06.2014 | |
Website: | [Link] |
Album Nummer neun – in sechzehn Jahren – zeigt JESS KLEIN als wandlungsfähige Sängerin und selbstbewusste Musikerin. Von brüchig (wie passend: „I’m so fucking cool“) über rustikal („Dear God“) bis sensibel („Loving You“, schon hart auf der Kippe zum Country-Schmachtfetzen. Besser noch die konzentrierten „Wish“ und „Open Road”) passt sich KLEIN ihren Songs an, ohne die „klassische Rockröhre“ bemühen zu müssen, wofür wir ihr dankbar sein können (habe heute noch einmal ANASTACIAs Fußballsong von 2002 im Radio gehört. Gruselig).
Die Musik bewegt sich zwischen semiakustischem Slow-Blues, voranpreschendem Roots-Rock und einfühlsamem Singer-Songwriter-Americana, die JONI MITCHELL gefallen dürfte. „If there's a God“ erinnert vom Grundrhythmus an R.E.M. Und zwar nicht, wie man beim Songtitel vermuten könnte an „Losing My Religion“ sondern „Drive“.
Aus der Reihe tanzt „Surrender“, das gekonnt in die 80er-Jahre gekommene Rockikonen hofiert. Gerade wenn die Liebe ein Schlachtfeld sein sollte, geht es eigentlich nur ums Überleben. Wer sich näher mit den Lyrics und Hintergründen der Stücke auseinandersetzen möchte, findet auf JESS KLEINs Homepage Erläuterungen zu jedem einzelnen Lied. „Surrender“ widmet KLEIN dort den EURYTHMICS. Ich hätte da noch ein paar andere auf Lager.
Instrumental hat die akustische Gitarre die Nase vorn, der Gesamtsound wird aber je nach Ausrichtung des Songs passgenau erweitert. JESS KLEIN und ihre Kollegen beweisen hierbei Geschmack und Geschick.
FAZIT: „Learning Faith“ transportiert eine Menge aufgestauter Wut und Sehnsucht nach verbesserten Lebensumständen, mittels einer Musik, die sich so abgeklärt wie intensiv auf klare, ruhige Töne konzentriert um im richtigen Moment zu explodieren. Dunkler Blues, ein bisschen Country, deftiger Roots-Rock und Anspielungen auf die letzten Jahrzehnte Musikgeschichte ergeben ein substanzreiches Album. Well done.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Learning Faith
- So Fucking Cool
- If There's A God
- Surrender
- Loving You
- Wish
- Dear God
- Only The Blues
- Open Road
- Long Way Down
- Bass - Feathers
- Gesang - Jess Klein, Wendy Colonna
- Gitarre - Jess Klein, Feathers, Billy Masters
- Keys - Feathers
- Schlagzeug - Rob Hooper, John Paul Keenon
- Sonstige - Jess Klein, Feathers, BJ Lazarus (mandolin)
- Learning Faith (2014) - 11/15 Punkten
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