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Cripple Bastards: Nero in Metastasi (Review)
Artist: | Cripple Bastards |
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Album: | Nero in Metastasi |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Grindcore |
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Label: | Relapse Records | |
Spieldauer: | 36:37 | |
Erschienen: | 14.02.2014 | |
Website: | [Link] |
Damals in der Schule gab es in jeder Klasse zwei oder drei Zecken, mit Aufnähern und Anti-Haltung. Die meisten anderen fanden DIE ÄRZTE und GREEN DAY ganz gut und waren zumindest politisch interessiert. Das war vor 10 Jahren. Heute scheint es, als würden alle Youngsters nur noch auf Electro, Saufen und Ugg Boots stehen. In der Musik, auch im Rock, wurde der Stinkefinger von einer distanziert-ironischen Überheblichkeit abgelöst. Nicht mehr "Fuck you", sondern vages Nörgeln: "Irgendwie… halt… ja, egal."
Da kommen Bands, die noch alles scheiße finden, geradezu erfrischend rüber – selbst, wenn sie schon seit einem Vierteljahrhundert dabei sind. CRIPPLE BASTARDS, die Band, die den Grindcore nach Italien brachten, wurde 1988 von einem 14- und einem 17-jährigen gegründet, hat seitdem zahlreiche EPs und vier Alben eingedroschen und tritt auf der fünften LP immer noch verdammt angepisst auf.
Auf "Nero in Metastasi" klingen die BASTARDS – wie auch auf ihren vorangegangenen Alben – fast haargenau wie NAPALM DEATH, wenn auch eine Spur punkiger. Der Sound kann mit den Genrevätern aus Birmingham allemal mithalten. Gut, dass es im Grindcore nicht als "true" gilt, möglichst kacke zu klingen. Der Hagelsturm aus irrem Geschredder, Pöbeln und Keifen zerfetzt einem am effektivsten die Gehörgänge, wenn sich jede Nuance der geballten Wut glasklar heraushören lässt, und das ist bei "Nero in Metastasi" der Fall.
Einen ganz großen Song gibt es hier nicht, die Band verfügt aber über genug Erfahrung, um eine knappe halbe Stunde lang wunderbar zu unterhalten. Nach 20 Minuten ist der Gelegenheits-Hörer ohnehin längst platt und hat die Botschaft verstanden: Fuck the System! Das 9-minütige "Splendore e Tenebra" wäre nicht nötig gewesen, da es den Abschluss eines bis dahin fantastischen Albums unnötig hinauszögert – und nach 16 hyperaktiven Schnellschüssen fehl am Platz wirkt.
FAZIT: Pünktlich zum Valentinstag gibt’s von CRIPPLE BASTARDS eine fette Tracht Grindcore-Prügel. Mal was anderes als Blumen und Essengehen. "Nero in Metastasi" ist routiniert, aber kraftvoll und größtenteils kurzweilig.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Malato Terminale
- Fumo Passivo
- Strage Di Ostacoli
- Regime Artificiale
- Lapide Rimossa
- Promo-Parassita
- Soggetto Leucemico
- Passi Falsi
- Occhi Trapianati
- Anima In Disgregazione
- Senza Impronte
- Nemico A Terra
- L'Apice Estremo
- Sconfitto Di Ritorno
- Agonia Di Un Rientro Forzato
- Marcatori Positivi
- Splendore E Tenebra
- Morti Asintomatiche
- Bass - Schintu the Wretched
- Gesang - Giulio the Bastard
- Gitarre - Der Kommissar
- Schlagzeug - Al Mazzotti
- Nero in Metastasi (2014) - 11/15 Punkten
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