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Uncle Acid & The Deadbeats: Mind Control (Review)
Artist: | Uncle Acid & The Deadbeats |
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Album: | Mind Control |
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Medium: | CD/LP | |
Stil: | Acid Rock |
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Label: | Rise Above Records | |
Spieldauer: | 50:31 | |
Erschienen: | 19.05.2013 | |
Website: | [Link] |
Retro-Rock und kein Ende in Sicht. Da muss man schon ein klein wenig eigen sein und zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort. UNCLE ACID AND THE DEADBEATS scheinen es zu sein, anders ist die bis auf den letzten Platz am Nachmittag des diesjährigen Roadburn besetzte große Halle wohl kaum zu erklären. Und was live dank sehr femininer Stimme und heftiger Background-Video-Attacke ein echter Trip wird, muss sich nun unter reinen Audio-Bedingungen dem Test stellen.
Der Mt. Abraxas ziert nicht nur das stylische 70er-Cover von Mind Control, der dritten Konserve der Briten, sondern liefert auch gleich den Titel für den Opener. Und der zeigt den Weg auf, den „Mind Control“ nimmt. An BLACK SABBATH angelehntes Gitarren-Riffing, aber nie kopiert, sondern als Inspiration genommen, oft repetitiv ausgewalzt und immer mit extremen Groove vorgetragen. Die Gitarren wirken durchgehend übersteuert und deshalb selten dicht, „Mind Control“ entwickelt so schnell einen hypnotischen Sog, der aber genauso schnell nachlässt, da nach zwei Songs mit „Poison Apple“ und „Desert Ceremony“ zwei weitere mit exakt dem gleichen Strickmuster folgen. Zur Sog-Wirkung trägt aber nicht nur der rollende Groove bei, gerade die hohe Stimme von K.R. Starrs ist das Markenzeichen der Band und geht live auch locker mal als Frauenstimme durch. Auf dem Album ist sie dann etwas weniger extrem, tönt aber ein klein wenig nach einer Mischung aus jungem Ozzy und PLACEBO-Fronter Brian Molko. Mit „Evil Love“, das unvermittelt im D-Zug-Tempo losrattert und dem schwer an die BEATLES erinnerndem „Death Valley Blues“ können der Onkel und seine Mannen wieder punkten, „Follow The Leader“ steigt gar noch weiter in das Liedgut der Pilzköpfe herab und könnte mit der Sitar glatt „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“ entspringen. Mit „Valley Of The Dolls“ rollt der schwerste Song mit ausgesprochen negativen Vibes langsam und lange über den Hörer weg, ein klassischer Doom-Song und eines der Highlights des Albums, leidend, melodiös und im Desaster endend. Der letzte Song des Albums ist mit „Devils Work“ wieder hypnotisch und der am stärksten psychedelisch angehauchte, ein sich im Gehirn dank Wiederholung festfressender simpler Beat, der langsam hinter einer Geräuschkulisse versinkt. So funktioniert „Mind Control“.
FAZIT: Zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind UNCLE ACID AND THE DEADBEATS auf alle Fälle. Und sie sind sogar recht originell in der Umsetzung ihres Retro-Rocks, haben gleich eine Hand voll Hits versammelt und liefern ein ausgesprochen stylisches Zeitgeist-Album ab.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Mt. Abraxas
- Mind Crawler
- Poison Apple
- Desert Ceremony
- Evil Love
- Death Valley Blues
- Follow The Leader
- Valley Of The Dolls
- Devils Work
- Bass - Dean Millar
- Gesang - K.R. Starrs
- Gitarre - K.R. Starrs, Yotam Rubinger
- Keys - K.R. Starrs
- Schlagzeug - Thomas Mowforth
- Mind Control (2013) - 11/15 Punkten
- The Night Creeper (2015) - 13/15 Punkten
- Vol. 1 (2017)
- Wasteland (2018) - 11/15 Punkten