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Interview mit UNCLE ACID & THE DEADBEATS (01.12.2018)

UNCLE ACID & THE DEADBEATS

Seit knapp zehn Jahren ist Kevin Starrs, besser bekannt als Uncle Acid, mit seinen Deadbeats am Start. Kürzlich erschien mit „Wasteland“ das fünfte Album der britischen Doomer. Vor dem Konzert im Berliner SO36 hatten wir die Gelegenheit zu einem kurzen Gespräch über das neue Album, die bisherige Tour und die Inspiration für seine Texte.

 

Die Hälfte des ersten Teils eurer „Wasteland“-Tour ist fast vorbei. Wie läuft es bei jetzt?

Bis jetzt sehr gut. Es ist wahrscheinlich unser bisher beste Tour. Wir kriegen gute Resonanz vom Publikum, es kommen viele Leute, wir haben viele ausverkaufte Shows und der Sound ist sehr, sehr gut.


Wie kommen die neuen Songs live an?

Die kommen sehr gut an. Wir eröffnen den Abend mit einem neuen Song, um die Leute gleich reinzuholen. Und ja, bis jetzt kommen die neuen Stücke super an.


Während der Tour bist Du natürlich viel im Bus unterwegs. Wie vertreibst Du Dir da deine Zeit?

Ich schlafe viel und trinke ein wenig, versuche aber, so gesund wie möglich zu leben. Es ist eine lange Tour und da muss man fit bleiben.

 

Wenn ihr am Auftrittsort ankommt, habt ihr dann Zeit für Stadtbesichtigungen?

Manchmal. Wir laden unser Zeug aus, und manchmal haben wir genug Zeit, um durch die Stadt zu laufen und uns Sachen anzugucken. Aber heute leider nicht. Wir waren aber schon öfter in Berlin und haben Einiges gesehen.

 

Im Frühjahr spielt ihr eine USA-Tour mit Graveyard. Ist das Touren dort anders?

Ja, wir haben dort ein größeres Publikum und die Leute neigen dazu, ein bisschen mehr abzugehen. Das ist gut für uns, denn je mehr das Publikum abgeht, umso mehr wollen wir ihnen geben. Wenn die Leute nur mit verschränkten Armen dastehen, ist es für uns schwierig, eine energiegeladene Vorstellung abzuliefern.

 

Ihr habt das Album „Wasteland“ in den Sunset Studios in Los Angeles aufgenommen. Wie war das?

Das war unglaublich. Das war eines der Studios, in denen wir unbedingt aufnehmen wollten. So viele großartige Bands haben dort schon aufgenommen und das Equipment ist herausragend. Die besten alten Tape-Maschinen, Mikrofone und so weiter. Es war ein super Studio, um darin zu arbeiten.

 

Ihr habt im vergangenen Jahr euer Debüt „Vol. 1“ neu aufgelegt. Hatte die Beschäftigung damit Einfluss darauf, wie Du an „Wasteland“ rangegangen bist?

Ja, vielleicht. Die Songs auf „Vol. 1“ sind sehr unterschiedlich, es gibt verschiedene Einflüsse und auch auf „Wasteland“ klingt jeder Song anders. Es war schwierig, eine Single auszuwählen, da sie das Album nicht widerspiegelt.

 

Auf Songs wie „Bloodrunner“ und „Stranger Tonight“ höre ich einen leichten Heavy-Metal-Vibe. Ist das etwas Neues für die Band?

Eigentlich war das von Anfang an da. Aber die Leute haben das nicht erkannt. Ein Song wie „13 Candles“ hat auch viel von Iron Maiden. Es hat aber keiner mitgekriegt, weil es langsamer ist als bei Maiden. „Blood Runner“ ist schneller, so wie bei Maiden. Jetzt ist es offensichtlicher und die Leute hören es.

„Stranger Tonight“ ist mehr Power Pop – etwas, das ich sehr mag. Das ist auch wieder ein Einfluss aus „Vol. 1“-Zeiten und es ist gut, diese Sachen wieder hervorzuholen.

 

Die Texte auf dem neuen Album sind weniger Horror, sondern eher dystopisch. Woher hast Du die Inspiration bezogen?

Hauptsächlich Vorstellungskraft. Ich lese Zeitungen, sehe wie sich die Gesellschaft in eine bestimmte Richtung entwickelt und stelle mir vor, wie schlimm es werden könnte, wenn sie diesen Weg weiter geht. Und das mixe ich mit Carpenter-Filmen wie „Escape from LA“ oder „Escape from New York“.

Ich hatte Bilder aus verschiedenen Filmen und aus dem echten Leben in meinem Kopf.

 

Das Visuelle ist für die Band auch auf der Bühne wichtig. Entwickelst Du die Sequenzen für die Leinwand?

Auf dieser Tour haben wir einen Künstler namens innerstrings dabei. Der filmt uns, während wir spielen und wirft die Bilder durch eine Maschine zurück. Es sieht aus wie ein Computer, der verrücktspielt und spielt mit den Köpfen der Leute. Aber das wirst Du ja sehen, ich denke es gefällt Dir.

 

Eine letzte Frage: Ich habe gelesen, dass Du Fan des Fußballclubs Celtic Glasgow bist. Wie wurden sie zu „Deinem“ Team?

Ich bin in Schottland geboren. Es war schon das Team von meinem Vater und von dessen Vater. Es wird einfach weitergegeben. Das kann man nicht ändern und ich würde es auch nicht ändern wollen.


Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute für die Show nachher.

 

 

Sebastian Triesch (Info)
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