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Tiles: Off The Floor (Review)
Artist: | Tiles |
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Album: | Off The Floor |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Standing Pavement Recordings | |
Spieldauer: | 77:39 | |
Erschienen: | 01.02.2013 | |
Website: | [Link] |
Smarter Albumtitel für eine Band mit dem Namen TILES: Kurz vor ihrem 20. Geburtstag rollen die amerikanischen Progger das Parkett vom Boden und hauen auf den Putz - indes im gelinden Rahmen, wie es sich für ihre Zunft geziemt, nämlich mit einer live im Studio eingespielten Nabelschau. Nach "Presence In Europe", dem offiziellen Bootleg von 2000, liegt also kein wirklicher Fall von Wiederholungstat vor.
Was liegt da näher, als mit den Schlüsseltracks der Band zu beginnen? Dass die knappe Preziose "Modification" an dritter Stelle kommt, ist dahingehend stimmig. "Landscrape'" (von "Fly Paper", 2008) bleibt dem Original ebenso verhaftet und führt gleich zu Anfang vor Augen, dass "Off The Floor" wenig Konzertfeeling versprüht, was allerdings zu erwarten war. Das treibende Slap-Fest "Token Pledge" profitiert wiederum von der Impromptu-Ausgangssituation, ebenso das betörend schöne "The Wading Pool" von "Fence The Clear".
"Capture The Flag" klingt mit dem aktuellen Drummer Evans stärker als die ursprüngliche Fassung mit Pat DeLeon, obgleich das Schlagzeug und allem voran die Cymbals wärmer eingefangen worden sein könnten. Matthew Parmenter und Keith Kaminski (Flötist) treten als Gäste beim angesprochenen "The Wading Pool" auf, ersterer zusätzlich im Balladen-Highlight "Changing The Guard", dessen wehmütiger Ton durch die E-Geige verstärkt wird. Vom stärksten Album "Window Dressing" ragt das knorrige Titelstück heraus, ferner "Dress Rehearsal" von "Tiles" und "Checkerboards", der einzige Longtrack einer angenehm kompakten und "singbaren" Veranstaltung.
Die Detroiter haben nach dem Weggang von "Inside Out" kommerziell Federn gelassen, und es wäre ihnen angesichts ihrer zahlreichen starken wie originellen Songs (mit RUSH mussten sie sich ja nicht selten auf enervierende Weise vergleichen lassen, woran hier einmal mehr "Dragons, Dreams & Daring Deeds" erinnert) zu wünschen, wieder einen Fuß auf den Marktboden zu bekommen - auch abseits des bornierten Prog-Inner-Circle.
FAZIT: "Off The Floor" bietet eine gute Gelegenheit, sich mit TILES vertraut zu machen, einer Band, die allen Freunden der kompakten Lesart von Progressive Rock ohne Kitsch anempfohlen seien. Hoffentlich platziert sich die Band bald wieder mit einem neuen Album auf der Landkarte.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Landscrape
- Token Pledge
- Modification
- Capture The Flag
- Changing The Guard
- Segue / Window Dressing (Part IV)
- Dragons, Dreams & Daring Deeds
- Dress Rehearsal
- Hide In My Shadow
- A Minor Interlude
- Checkerboards
- The Wading Pool
- Bass - Jeff Whittle
- Gesang - Paul Rarick
- Gitarre - Chris Herin
- Keys - Jeff Whittle
- Schlagzeug - Mark Evans
- Fly Paper (2008)
- Off The Floor (2013)
- Off The Floor Vol. 2 (2014)
- Pretending 2 Run (2016) - 14/15 Punkten
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