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Sinister Five: The Hero's Death in Slow Motion (Review)

Artist:

Sinister Five

Sinister Five: The Hero's Death in Slow Motion
Album:

The Hero's Death in Slow Motion

Medium: CD
Stil:

Rock

Label: Eigenvertrieb
Spieldauer: 42:13
Erschienen: 02.08.2013
Website: [Link]

Die Musiker hinter SINISTER FIVE, (Ex-)Mitglieder mehr oder weniger bekannter Rock- bis Metalcore-Bands, spielen auf ihrem zweiten gemeinsamen Album eine kantige Form von Alternative Rock mit starken Wurzeln in den neunziger Jahren, der sich durchaus mit der ausdauernden Vorreiter-Szene in Koblenz und drumherum vergleichen lässt.

Satte Riffs gehen eine oft schillernde, aber nicht zusammenhanglose Verbindung mit sachten Momenten ein, kerniges wie melodiöses Geschrei mit Sprechgesang ("Megalodon One"), und differenzierte Harmonien werden in den Kontext mehrerer Stilfelder gestellt, ob man diese nun als Indie oder Shitkicker-Stoner (höre den Opener und Rausschmeißer) bezeichnen möchte. Sänger Gramlich klingt oft melancholisch und drückt sich entsprechend tiefsinnig aus, auch wenn SINISTER FIVE keine Hornbrillenträger im übertragenden Sinn sind - virtuos aber trotzdem, wie das cineastische "Kill The Past" und das mit allerlei Schlaginstrumenten verbrämte "Synaptic Overdrive Acoustic" beweisen.

Mit ihren eingeflochtenen Instrumental-Zwischenspielen machen es sich die Hauptstädter genauso wenig einfach wie mit ihrer anscheinend überzeugten Verweigerung von allzu eingängigen Melodien oder vordergründigen Hooks (griffige Ausnahme: "Come On Over"). Dies mag man ihnen als Mangel oder schlicht Unfähigkeit beim Komponieren ankreiden, wobei man jedoch verhehlt, dass die Stücke auf "The Hero's Death in Slow Motion" in sich rund tönen. "Watching Porn" hat beinahe etwas von bluesigem Mainstream, wohingegen unter den vielen verhaltenen Songs die Halbballaden "Tight Tongue" und "ELE" mit Streichern herausragen.

FAZIT: Unspektakulär, dezent und bodenständig, aber nicht langweilig klingen SINISTER FIVE ihrem reißerischen Namen zum Trotz. Ihr zweites Album überzeugt im Detail mit intelligent nachdenklicher Lyrik und spielerischer Nuanciertheit, die auf eine ehrlich schwitzende Liveband hindeutet. Das Album wird sich in erster Linie nach intensiven Gigs verkaufen, statt als Convenience-Produkt in Elektro-Ketten und Online-Kaufhäusern abgegriffen zu werden. Grassroots-Musik im ursprünglichen Sinn und sehr schön.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3650x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Mafuba
  • Megalodon One
  • Tight Tongue
  • ELE
  • Absence Interlude
  • Watching Porn
  • Come On Over
  • Kill The Past
  • Synaptic Overdrive Acoustic
  • The Outlaw Theme
  • Born To Ride

Besetzung:

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