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Onslaught: VI (Review)
Artist: | Onslaught |
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Album: | VI |
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Medium: | CD | |
Stil: | Thrash Metal |
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Label: | AFM Records | |
Spieldauer: | 39:39 | |
Erschienen: | 20.09.2013 | |
Website: | [Link] |
Je oller, je doller: Mit steigendem Alter werden die Thrash-Recken von ONSLAUGHT immer räudiger. War schon „Sounds Of Violence“ (2011) ein fieser Tritt in die Magengrube, legt die Combo mit ihrem sechsten Album – wer hätte es angesichts des Titels „VI“ geahnt? – nochmals eine Spur zu.
Einen Song wie „Chaos Is King“, der programmatisch als Opener des Thrash-Infernos gewählt wurde, haben die Briten in ihrer Bandhistorie sicherlich noch nie aufgenommen – furioser kann man Thrash Metal kaum spielen. Aber auch Metzelsongs wie „Slaughterize“, „66’Fuckin‘6“ oder „Enemy Of My Enemy“ schrauben jedem Kopfschüttler die Birne ab, bieten eben jene vielgenannten rasiermesserscharfen Riffs, machen durch ultratightes und rasendes Drumming keine Gefangenen, und Sänger Sy Keeler röhrt dazu wie ein brünftiger Hirsch, kann aber genauso schnell aufs Kreischen, Schreien, Growlen oder Gurgeln umsteigen. Furios!
Der Gegenentwurf zu den durchweg brutalen Thrash-Granaten ist „Children Of The Sand“, das einen etwas experimentelleren Ansatz wählt, zudem im gemäßigten Tempo zu Werke geht und dessen Thematik – die schwierige Problematik des Konfliktherdes Naher Osten – auch durch fernöstliche Melodien (die natürlich dennoch immer wieder von Thrashattacken angegriffen werden), eine weibliche Sängerin und sogar einen Streicherpart perfekt umgesetzt wird. ORPHANED LAND trifft aktuelle MACHINE HEAD – das gilt aber wirklich nur für diesen einen Song. Ansonsten wird auf „VI“ nur verbrannte Erde hinterlassen. Aber mit spielerischer Klasse – ein Skalpell erfordert schließlich eine ruhige und versierte Hand.
FAZIT: Der kreative Höhenflug von ONSLAUGHT hält weiter an. Wer „Sounds Of Violence“ gut fand, der wird auch an „VI“ seinen Gefallen finden. Einzig bei den Refrains hätten sich die Briten ein wenig mehr um Abwechslung bemühen können – manches wird einfach nur eine Zeile mehrfach wiederholt. Das ist auch letztlich der Grund, warum „VI“ ganz knapp hinter „Sounds Of Violence“ ins Ziel kommt. Aber das ist – zum Glück – jammern auf hohem Niveau.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- A New World Order
- Chaos Is King
- Fuel For My Fire
- Children Of the Sand
- Slaughterize
- 66'Fucking'6
- Cruci-Fiction
- Dead Man Walking
- Enemy of My Enemy
- Bass - Jeff Williams
- Gesang - Sy Keeler
- Gitarre - Nige Rockett, Andy Rosser-Davies
- Schlagzeug - Mike Hourihan
- Killing Peace (2007) - 6/15 Punkten
- Sounds Of Violence (2011) - 12/15 Punkten
- VI (2013) - 11/15 Punkten
- Generation Antichrist (2020) - 11/15 Punkten
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