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Molly Hatchet: Live At Rockpalast 1996 (Review)
Artist: | Molly Hatchet |
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Album: | Live At Rockpalast 1996 |
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Medium: | CD/DVD | |
Stil: | Southern Rock |
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Label: | MIG Music | |
Spieldauer: | 71:11 | |
Erschienen: | 22.02.2013 | |
Website: | [Link] |
Die MOLLY-HATCHET-Resteverwertung geht in die nächste Runde. Mit „Live At Rockpalast“ gibt es – man ist fast geneigt zu sagen, wie gehabt – eine Veröffentlichung, die sowohl Licht als auch Schatten aufweist.
Aufgenommen wurde die Show 1996 auf der Loreley, als die Band gerade ihr famoses Comeback-Album „Devils Canyon“ auf den Markt gebracht hatte, ein Album, das den Ruf der Band als die deutlich härteste und hardrockigste der Southern-Rock-Vertreter untermauert. Ganz nebenbei ist „Devils Canyon“ auch noch eines der brillantesten MOLLY-HATCHET-Alben der jüngeren Bandgeschichte.
Im musikalischen Bereich gibt es nichts zu meckern. Nach einem kurzen Blackout zu Beginn haben die Soundtüftler alles im Griff, Bobby Ingrams ausufernden Gitarrensoli sind ebenso perfekt in Szene gesetzt wie Mac Crawfords dynamisches Drumming oder John Galvins fein akzentuierte Hinterground-Keyboards. An den elf Songs gibt es ohnehin nicht das geringste auszusetzen, auch wenn die Songauswahl mit „Bounty Hunter“, „It’s All Over Now“, „Dreams I’ll Never See“ oder „Fall Of The Peacemakers“ einige Nummer-sicher-Songs enthält. Da sich die Band allerdings in frischer und fitter Verfassung zeigt und die Songs voller Spielfreude inszeniert, tut das der Qualität der DVD keinerlei Abbruch – da verzeiht man Sänger Phil McCormack doch nur zu gerne, dass er hier und dort latent neben der Spur liegt. That’s live.
Dass sich die Bühnenshow der sechs Musiker und zwei Backgroundsängerinnen auf wenige, einstudiert wirkende Posen beschränkt, könnte man noch verzeihen; dass während des gesamten Auftritts über helles Tageslicht schien, ist der Band ebenfalls nicht vorzuwerfen – auch wenn eine Rockshow im Dunkeln mit entsprechender Lightshow natürlich um einiges stimmungsvoller wirkt, auch auf Konserve.
Wunderdinge in Sachen Kameraführung und Extras darf man ebenfalls nicht erwarten. Der Gig wurde vor knapp 20 Jahren für den WDR-Rockpalast mitgeschnitten, entsprechend konservativ sind die Schnitte und die Bildeinstellungen ausgefallen. Wollte man es positiv ausdrücken, würde man sagen: Es kommt keine Hektik auf. Ein wenig mehr Esprit wäre dem Regisseur allerdings zu wünschen gewesen. Richtiggehend ärgerlich sind allerdings Aufmachung und Ausstattung der DVD: Schwarz-weiße Cover wirken entweder stilvoll – oder, wie in diesem Fall, billig. Auch das Booklet ist durchgehend ohne Farbe gestaltet; und neben dem Konzert gibt es als Extras auf der DVD: nichts. Die Titel sind einzeln anwählbar, darüber hinaus gibt es nur Werbung für andere Mitschnitte aus der „Rockpalast“-Serie.
FAZIT: Wie jede Rockband sind natürlich auch MOLLY HATCHET besser, wenn es dunkel und entsprechend stimmungsvoll beleuchtet auf der Bühne abgeht. Rein musikalisch demonstrieren die Southern-Hardrocker aber, dass sie in ihrem Bereich die härteste und beste Band sind. Allein die Frage, ob sich für den „nackten“ Auftritt der Band die Investition einer Fullprice-DVD lohnt, muss jeder für sich entscheiden. Ein wenig haftet dem Produkt jedenfalls der Hauch von Ramschware an. In dem Fall tut's wohl auch die (in der Regel deutlich günstigere) CD-Version.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Bounty Hunter
- It's All Over Now
- Gator Country
- Rolling Thunder
- Devil's Canyon
- Down From The Mountain
- Whiskey Man
- Dreams I'll Never See
- Fall Of The Peacemakers
- The Journey
- Flirtin' With Desaster
- Bass - Andy McKinney
- Gesang - Phil McCormack
- Gitarre - Bobby Ingram, Bryan Bassett
- Keys - John Galvin
- Schlagzeug - Mac Crawford
- Sonstige - Leslie Hawkins (Backing Vocals), Therisa McCoy (Backing Vocals)
- Justice (2010) - 12/15 Punkten
- Paying Tribute (2013)
- Live At Rockpalast 1996 (2013)
- Let The Good Times Roll (2016)
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