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Molly Hatchet: Justice (Review)

Artist:

Molly Hatchet

Molly Hatchet: Justice
Album:

Justice

Medium: CD
Stil:

Southern Rock

Label: Steamhammer
Spieldauer: 65:47
Erschienen: 24.05.2010
Website: [Link]

´Seit nunmehr 35 Jahren treiben die Rocker „MOLLY HATCHET“ schon ihr Unwesen. Zwar weist die Bandhistorie zahlreiche Besetzungswechsel auf, ihrer Grundlinie, nämlich dem Southern Rock, blieben die Musiker jedoch treu.
Bereits das Cover und der Titel des neuesten Albums „Justice“ weisen daraufhin, dass es sich hierbei jedoch nicht nur um sommertaugliche „Bier-Trink-Musik“, sondern um ein tiefsinniges Werk handelt. Im Titeltrack heißt es nämlich „We need some Justice to make the wrong into right”.
Na dann schauen wir mal ob “MOLLY HATCHET” es auch „right“ gemacht haben:

Der flotte Opener „Been To Heaven Been To Hell“ kann auf jeden Fall durch rockige Gitarrenriffs, zackige Klavier-Einlagen und die nette Slide-Gitarre punkten. Phil McCormacks energiegeladener Gesang tut sein Übriges.
Melodisch geht es mit „Safe In My Skin“ weiter, das mit einem starken Chorus aufwarten kann.
Im dritten Songs „Deep Water“ wird der Zuhörer durch ein Trance-artiges Intro überrascht, wobei sich das Lied jedoch noch zu einem tollen Hardrock-Stampfer mit ausgezeichneter Leadgitarren-Arbeit mausert.
Es folgt das flippige „American Pride“, ein typischer Southern-Rock-Song mit nettem Gitarrensolo.
Leicht sphärisch und träumerisch geht es in „I’m Gonna Live Til’ I Die“ los, bis die verzerrte Gitarren und das Schlagzeug einsetzen. Erneut findet man hier schöne Melodien und herausragende Leadgitarren. Ein guter Song, jedoch etwas langatmig.
"Fly On Wings Of Angels" wird mit einer Mädchenstimme eröffnet, das folgende Gitarrenintro und das Piano weisen darauf hin, dass es balladesk zugehen wird.
Wenn man weiß, dass dieser sechste Song für die grausam ermordete Somer Thompson verfasst wurde, ergreift es einen nur noch mehr.
Track 7 namens „As Heaven Is Forever“ wird ebenfalls vom Piano begleitet, fällt jedoch ziemlich kitschig aus.
Etwas rockiger geht es wieder in „Tomorrows And Forevers“ und „Vengeance“ zur Sache.
Mit „In The Darkness Of The Night“ folgt nach kurzer Durststrecke wieder einer der besseren Songs des Albums, unter anderem aufgrund der packenden Hookline.
Der letzte Song, Titeltrack „Justice“, ist ein achtminütiges Meisterwerk, das stellvertretend für die Qualität des gesamten Albums ist.

FAZIT: Mit „Justice“ haben „MOLLY HATCHET“ ein gutes Hardrock-Album hingelegt, wobei auch melodische Parts nicht zu kurz kommen. Besonders lobenswert neben McCormacks Gesang ist die wirklich herausragende Gitarrenarbeit der Herren Ingram und Hlubek. Negativ anmerken kann ich nur, dass manche Songs etwas zu lang geraten sind („Weniger ist manchmal mehr“) und der ein oder andere Track („As Heaven Is Forever“) etwas zu melodiös, fast schon in den Kitsch abdriftend, gestaltet ist. Insgesamt betrachtet kann man jedoch ganz klar eine Kaufempfehlung aussprechen.

Tobias Kohler

Gast-Rezensent (Info) (Review 9970x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Been To Heaven Been To Hell
  • Safe In My Skin
  • Deep Water
  • American Pride
  • I´m Gonna Live `Til I Die
  • Fly On Wings Of Angels [Somers Song]
  • As Heaven Is Forever
  • Tomorrows And Forevers
  • Vengeance
  • In The Darkness Of The Night
  • Justice

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Jay
gepostet am: 25.05.2010

User-Wertung:
12 Punkte

Oh weh - etwas mehr Sachkenntnis und Hintergrundwissen haette dieser Besprechung nicht geschadet. Ein einziger Blick ins Booklet hatte bspw. geklaert, was es mit dieser "Maedchenstimme" auf sich hatte. Mit der Wertung gehe ich konform.
Nils [musikreviews.de]
gepostet am: 25.05.2010

Jay! Schon mal dran gedacht, dass die Promo-Versionen, die wir zum Besprechen bekommen, kein Booklet haben? :-)
leander pott
gepostet am: 26.05.2010

User-Wertung:
11 Punkte

Anzumerken wäre wohl noch das Dave Hlubek,Gründungsmitglied und Komponist beinahe aller früheren Hatchet Meisterwerke, nicht an einem einzigen Stück dieser Platte kompositorisch beteiligt war.
Trotz dieser Tatsache ist den Herren ein bemerkenswert gutes Album gelungen, wenn auch textlich wieder nur mit dem ganz großen Besteck gearbeitet wurde.
Johnny
gepostet am: 02.06.2010

User-Wertung:
8 Punkte

Absolute Höhen (Songs 1, 4 und 11) wecheseln mit deutlich schwächeren und fast langweiligen Songs (wie 5 und 8), unterm Strich aber wohl gerade noch ok! Und die Abmischung ist mau und was soll der Syntie teilweise? Erinnert an die ganz schwache "The Deed Is Done"
Father-of-Five
gepostet am: 05.12.2010

User-Wertung:
14 Punkte

Ich finde sämtliche Stücke kompositorisch und technisch sehr gut, und paar Synthie-Streicher bringen nur etwas Abwechslung aber keine Langweile. Und ein zu langes Gitarrensolo ist mir noch nie begegnet...
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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