Partner
Services
Statistiken
Wir
Masterplan: Novum Initium (Review)
Artist: | Masterplan |
|
Album: | Novum Initium |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Melodic Metal |
|
Label: | AFM Records | |
Spieldauer: | 51:22 | |
Erschienen: | 14.06.2013 | |
Website: | [Link] |
Kaum ein Spruch ist so abgedroschen wie der, dass nach einem überragenden Debüt alle weiteren Veröffentlichungen einer Band abfallen. Leider Gottes trifft dieser Spruch aber eben doch häufig genug zu. Und selten passt er so dermaßen wie im Falle MASTERPLANs. Deren Debüt im Jahr 2002 war eine kleine Sensation, ein Kleinod des melodischen Metals. Nach europaweiten Erfolgen machten aber andauernde Line-Up-Probleme und schwache Veröffentlichungen einen dicken Strich durch die Rechnung.
Mit „Novum Initium“ wagt Roland Grapow - mal wieder - einen Neuanfang. Jorn Lande ist zum zweiten Mal ausgestiegen, mit Rick Altzi versucht sich nunmehr der dritte Sänger der MASTERPLAN-Historie hinter dem Mikrofon. Zudem musste die Rhythmusfraktion zum wiederholten Mal neu besetzt werden.
Die für die meisten Anhänger wichtigste Personalie: Rick Altzi macht einen sehr guten Job. Schon bei AT VANCE, SANDALINAS oder THUNDERSTONE bewies der Schwede, dass er ein kraftvoller und variantenreicher Sänger ist, dessen Klangfarbe der von Jorn Lande nicht unähnlich ist. Altzi besitzt aber genügend Eigenständigkeit, um nicht als bloße Kopie seines Vorgängers durchzugehen.
Und der Auftakt von „Novum Initium“ kann als hundertprozentig gelungen bezeichnet werden. Mit dem schnellen „The Game“, dem schweren und einprägsamen „Keep Your Dream Alive“ und dem an den Debüthit „Kind Hearted Light“ erinnernden Progster „Black Night Of Magic“ sind Grapow und Konsorten die besten Kompositionen seit langer Zeit aus der Feder geflossen.
Anschließend geht dem Album aber die Puste aus. Fast krampfhaft scheint man sich auf die Qualitäten des Debüts berufen zu wollen, die Songs schaffen es aber nur selten, aus dem Mittelmaß herauszukommen. Das hymnische „Pray On My Soul“ etwa, oder auch der Happy-Metal-Song "Return From Avalon" überzeugen, aber viele der restlichen Tracks, zudem meist im einheitlichen Midtempo dargeboten, sind austauschbar und weisen nur noch wenig von dem unverwechselbaren Esprit der ersten MASTERPLAN-Scheiben auf. Auch der überlange Titeltrack vermag nicht auf ganzer Distanz zu überzeugen.
FAZIT: Licht und Schatten wechseln sich auf „Novum Initium“ ab. Ein durchgehend starkes Album wie das Debüt darf man offensichtlich von MASTERPLAN nicht mehr erwarten, so dass trotz der überzeugenden Leistung von Neu-Sänger Rick Altzi am Ende nicht mehr als ein solides Werk zustande gekommen ist. Immerhin: Die Formkurve zeigt nach schwachen Alben wieder nach oben. Vielleicht könnte ein stabiles Line-Up dazu führen, dass die Band doch noch wieder zu alte Stärke findet.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Per Aspera Ad Astra
- The Game
- Keep Your Dream Alive
- Black Night Of Magic
- Betrayal
- No Escape
- Pray On My Soul
- Earth Is Going Down
- Return From Avalon
- Through Your Eyes
- Novum Initium
- Bass - Jari Kainulainen
- Gesang - Rick Altzi
- Gitarre - Roland Grapow
- Keys - Axel Mackenrott
- Schlagzeug - Martin Škaroupka
- MK II (2007) - 11/15 Punkten
- Far From The End Of The World (Single) (2010)
- Time To Be King (2010) - 9/15 Punkten
- Novum Initium (2013) - 9/15 Punkten
- Masterplan - Anniversary Edition (2023)