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Krisiun: Black Force Domain (Re-Release) (Review)
Artist: | Krisiun |
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Album: | Black Force Domain (Re-Release) |
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Medium: | CD/LP+CD/Download | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | Century Media Records | |
Spieldauer: | 49:56 | |
Erschienen: | 29.11.2013 | |
Website: | [Link] |
Das 1995 veröffentlichte Debüt der brasilianischen Brutalos von KRISIUN gehört zum Kompromisslosesten, was jemals unter dem Etikett Death Metal eingeknüppelt wurde. Dagegen klingen andere südamerikanische Grunztruppen (SEPULTURA, SARCÓFAGO und ihresgleichen) nach Ringelpiez mit Anfassen.
"Black Force Domain" stammt aus der Zeit, bevor KRISIUN den Tempowechsel für sich entdeckten. Auf dem Papier würden die Songs des Albums nicht viel hermachen, da Riffs stark repetitiv und Songstrukturen immer gleich. Einzig "Evil Mastermind" tanzt mit seinem Schlagzeugintro aus der Reihe. Ansonsten krächzt die Gitarre ein paar Akkorde vor, dann bricht die Highspeed-Hölle los, zum Abschluss ein Solo, und nach 4 Minuten geht’s mit der nächsten Nummer wieder von vorne los.
Aber diese Leidenschaft in der Vortragsweise! "Black Force Domain" ist eine Lehrstunde in Sachen Instrumentenmisshandlung. Was Gitarrenderwisch Moyses Kolesne seinen sechs Saiten während seiner Soli entlockt, ist anbetungswürdig. Jedes Mal, wenn man denkt, dass er einen Höhepunkt erreicht, packt er nochmal einen drauf, bis das malträtierte Instrument völlig kaputtgespielt aufgibt. Aber das ist nichts im Vergleich zum Schlagzeugspiel von Moyses Bruder Max, dem unbestrittenen Highlight dieses Albums.
Max Kolesne mutiert zum Biest, wenn er an seinem Drumkit sitzt. Das Schlagzeug dominiert den Sound und drängt die Riffs in den Hintergrund, so dass sich jede Nuance dieses irren Felldreschens genießen lässt. Die Vocals des dritten Bruders Alex hätte man sich fast sparen können. Nicht, dass der seine Sache schlecht machen würde. Seine Mischung aus David Vincents Pöbeln (MORBID ANGEL) und George Corpsegrinders Kellergrunzen (CANNIBAL CORPSE) bietet wenig Abwechslung, kommt aber so hart und heavy rüber wie ein Faustschlag ins Gesicht. Doch wenn Moyse mit seinen irrwitzigen Soli und Max mit seiner vom Dämon besessenen Schießbude die Bühne für sich haben, fängt der Brutal Metal-Fan an zu sabbern.
Es gibt auf "Black Force Domain" genau 2 Minuten und 15 Sekunden Atempause in Form des Gitarren-Interludes "Infamous Glory". Ansonsten wird durchgehend geschreddert. Durch die unbarmherzige, ununterbrochene Aggression lässt sich das Album kaum in voller Länge durchhören, und KRISIUN spielen so pfeilschnell und hammerhart, dass nicht jeder Ton getroffen wird. Scheißegal, wenn es trotzdem so viel Spaß macht.
Die Neuauflage kommt mit zwei alten Coversongs daher: SODOMs "Nuclear Winter" und KREATORs "Total Death".
FAZIT: Auf "Black Force Domain" wird einem 40 Minuten lang total monoton und extrem brutal die Fresse poliert. Ein Traum.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Black Force Domain
- Messiah of the Double Cross
- Hunter of Souls
- Blind Possession
- Evil Mastermind
- Infamous Glory
- Rejected to Perish Below
- Meanest Evil
- Obsession by Evil Force
- Sacrifice of the Unborn
- Bonus:
- Nuclear Winter (SODOM cover)
- Total Death (KREATOR cover)
- Bass - Alex Camargo
- Gesang - Alex Camargo
- Gitarre - Moyses Kolesne
- Schlagzeug - Max Kolesne
- AssasiNation (2006)
- The Great Execution (2011) - 13/15 Punkten
- Arise From Blackness (Re-Issue) (2012)
- Black Force Domain (Re-Release) (2013)
- Apocalyptic Revelation (Re-Issue) (2013)
- Forged In Fury (2015) - 11/15 Punkten
- Mortem Solis (2022) - 12/15 Punkten
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