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Jerusalem In My Heart: Mo7it Al-Mo7it (Review)
Artist: | Jerusalem In My Heart |
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Album: | Mo7it Al-Mo7it |
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Medium: | CD | |
Stil: | Musik für Arabistik-Studenten und Besucher von Kunstausstellungen |
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Label: | Constellation / Cargo | |
Spieldauer: | 40:36 | |
Erschienen: | 22.03.2013 | |
Website: | [Link] |
Was der Franzose Jérémie Regnier (Produzent und Musiker) sowie die chilenische Filmemacherin und bildende Künstlerin Malena Szlam Salazar über zwei Jahre hinweg mit dem libanesischen Komponisten Radwan Ghazi Moumneh ersonnen haben, soll die Grenzen zwischen Film (6mm-Bänder) und Musik ausloten sowie Räume auf der Basis von Licht dekonstruieren. das Ganze hat sich bereits live bewährt, und zwar mit bis zu 35 Akteuren auf der Bühne. So weit, so gut ...
JERUSALEM MY HEART existieren seit 2005, sind in Montréal ansässig und im Kader von GY!BE beziehungsweise deren Label Constellation untergekommen. Ihr Debüt beläuft sich auf rein aus melismatischem Gesang bestehende Passagen (das Intro) und angeblich zeitgenössische arabische Musik, welche man mit wenig Muße zum Meditieren gerne als entrücktes und leidlich inspiriertes Zupfen ("Ya dam3et el-ein 3") auf für diesen Kulturkreis gebräuchlichen Saiteninstrumenten bezeichnen kann. In "3andalib al-furat" kommt dem Titel gemäß ein Zirpen und Zwitschern hinzu, während "Yudaghdegh al-ra3ey wala al-ghanam" ein technoider Synthesizer.
Im Übrigen halten JERUSALEM MY HEART ihre Musik weitgehend frei von Rhythmusinstrumenten, und auch die Metren sind recht lang, wodurch der Zugang - auch in Anbetracht der fürs westliche Ohr befremdlich anmutenden Melodien - deutlich erschwert wird. Emotional lässt "Mo7it Al-Mo7it" kalt, gleichzeitig da dem Album ein unangenehm gekünstelter Duktus anhaftet. "3anzah jarbanah" klingt als Drone mit Gejammer tatsächlich so, wie der Titel übersetzt wird. Arbeitet die Gruppe vor allem während der letzten Stücke ("Ko7l el-ein, 3oumian el-ein", im Ansatz tatsächlich mit einer subjektiv gehört als harmonisch empfundenen Aura behaftet) auch mit Verzerrungen, so ist ihr Einstand eine reine Klanglandschaft oder -installationsmusik, den sich zuerst Intellektuelle antun, die auch mal mitreden wollen, und danach verirrte Rock-Fans.
FAZIT: Man kann meinen, sich mit JERUSALEM MY HEART dem arabischen Kulturkreis annähern zu müssen, weil man ja schließlich offen durch die Gegend läuft und auch vorbehaltlos abfeiert, was Constellation sonst so raushauen; man kann "Mo7it Al-Mo7it" aber auch unerträglich finden und stattdessen eine Nicht-Touristen-Reise in den Osten buchen. Ist teurer, aber wertvoller.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Koll lil-mali7ati fi al-khimar al-aswadi (Speak of the Woman in the Black Robe)
- 3andalib al-furat (Nightingale of the Euphrates)
- Yudaghdegh al-ra3ey wala al-ghanam (He titillates the shepherd, but not the sheep…)
- 3anzah jarbanah (Sick, Diseased Goat)
- Ya dam3et el-ein 3 (Oh Tear of the Eye 3)
- Ko7l el-ein, 3oumian el-ein (Eyeliner of the Eye, Blindness of the Eye)
- Amanem (Amanem)
- Mo7it Al-Mo7it (2013) - 5/15 Punkten
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