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Holy Grail: Ride The Void (Review)
Artist: | Holy Grail |
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Album: | Ride The Void |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Modern Heavy Metal |
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Label: | Nuclear Blast | |
Spieldauer: | 53:12 | |
Erschienen: | 18.01.2013 | |
Website: | [Link] |
HOLY GRAIL, das klingt erst einmal nach in die air geraisten fists, nach heads, die bangen, nach screams und axe wielding, nach chains and leather, nach pure steel. Die wahre, reine metallische Lehre eben. Doch schon beim Blick aufs Label wird klar: naja, wahrscheinlich dann doch nicht. Wenn eine Band namens HOLY GRAIL bei Pure Steel oder Cruz Del Sur unter Vertrag stehen würde, wäre der Fall klar, doch angesichts der Tatsache, dass der Fünfer bei Nuclear Blast sein Zweitwerk veröffentlicht, lässt den Rezensenten dann doch etwas anderes vermuten.
Und in der Tat, vom reinen Heavy Metal, rückwärtsgewandt und traditionell, sind HOLY GRAIL auf „Ride The Void“ ein gutes Stück entfernt. Zwar gibt es insbesondere bei den Gitarrenleads immer wieder Passagen, die sich auch auf Trad-Metal-Alben gut machen würden, doch insgesamt geht die Reise bei den Amis in deutlich moderne Gefilde: AVENGED SEVENFOLD etwa, was Dynamik und Songstrukturen betrifft, BULLET FOR MY VALENTINE, was die Vocallines betrifft. Sänger James-Paul Luna klingt manches Mal nach Melocore-Heldengesang, hat aber auch den klassischen Metalshouter ganz gut drauf.
Insgesamt dürften HOLY GRAIL ganz gut den Nerv der Zeit treffen, insbesondere in ihrer Heimat, wo man ja weniger engstirnig an die Musik herangeht als hierzulande. Und so ist das Album dank seiner Vielfältigkeit und Scheuklappenfreiheit durchaus kurzweilig; die Gitarristen beherrschen fraglos ihr Metier, wechseln immer wieder zwischen melodischer Ausrichtung und schweren Riffs, so dass dem Hörer höchst unterschiedliche Assoziationen (von IRON MAIDEN bis KILLSIWTCH ENGAGE, von WHITE WIZZARD bis BULLET FOR MY VALENTINE, von MEGADETH bis ALL THAT REMAINS) durch den Kopf gehen. Das könnte hierzulande zumindest die alteingesessenen Fans ein wenig überfordern, da sie eher für eine stilistisch klare Trennung votieren. Der jüngere Fan dagegen kann mit den Wacken-erprobten Amerikanern sicherlich deutlich mehr anfangen und sich kaum an den genreübergreifenden Stilen reiben. In ihrer Heimat passiert das, wie bereits geschrieben, eh kaum.
FAZIT: HOLY GRAIL sind nichts für sture Traditionalisten, sondern für einigermaßen weltoffene Metalfans. Dass sie angesichts eigentlich unvereinbar erscheinender Gegensätze wie „echtem“ Heavy Metal und modernen Core-Elementen ein wenig zwischen den Stühlen sitzen könnten, dürfte angesichts des kommerziellen Potenzials zu verschmerzen sein.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Archeus
- Bestia Triumphans
- Dark Passenger
- Bleeding Stone
- Ride The Void
- Too Decayed To Wait
- Crosswinds
- Take It To The Grave
- Sleep Of Virtue
- Silence The Scream
- The Great Artifice
- Wake Me When It’s Over
- Rains Of Sorrow
- Bass - Blake Mount
- Gesang - James-Paul Luna
- Gitarre - Eli Santana, Alex Lee
- Schlagzeug - Tyler Meahl
- Seasons Bleedings (2011)
- Ride The Void (2013) - 10/15 Punkten
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