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Hellrazer: Operation Overlord (Review)
Artist: | Hellrazer |
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Album: | Operation Overlord |
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Medium: | CD | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Dust On The Tracks | |
Spieldauer: | 67:08 | |
Erschienen: | 22.02.2013 | |
Website: | [Link] |
Beim Artwork von HELLRAZERs "Operation Overlord" fühle ich mich ein bisschen an GUN BARREL erinnert, die bei den Cover-Pics zu "Bombard Your Soul" und "Outlaw Invasion" ähnliche Elemente verwendeten. Interessanterweise kann man auch soundlich eine gewisse Reminiszenz nicht leugnen. Beide Bands bauen in erster Linie auf geradlinige Konstrukte, kraftvolle, treibende Rhythmusarbeit, dynamische Riffs und trotzdem einprägsame Hooks.
Der einzige Unterschied ist vielleicht, dass die Deutschen ihren traditionellen Heavy Metal gerne mit wuchtigem Heavy Rock kombinieren, während HELLRAZER da mehr ein paar Querverweise zum Speed Metal in ihren Kompositionen unterbringen. Auf jeden Fall wird dem Hörer hier wie dort eine ordentliche Powerdröhnung serviert, und auch die Kanadier machen mit ihrem dritten Album "Operation Overlord" dabei eine gute Figur. Gleich der nach der Band benannte Opener ist ein Musterbeispiel von gekonntem Songwriting einer überaus dynamischen Nummer. Man kann sich stilistisch ungefähr JUDAS PRIESTS "Painkiller" vorstellen, allerdings mit noch etwas mehr Energie, und trotzdem mit einem richtig starken Höhepunkt versehen.
"Raging Seas" basiert ebenfalls auf wuchtigem Rhythmus, während der insgesamte Aufbau mehr mit diversen interessanten Tempo-Variationen spielt. Dadurch erhält der Song einen episch-vielschichtigen Charakter. Überhaupt beweisen HELLRAZER, dass sie Ahnung von abwechslungsreichen Songwriting haben. Das mächtige, von der Geschwindigkeit aber eher verhaltene "Enemy", der astreine Speed-Metal-Kracher "The Hunting", die coole True-Metal-Hymne "Ironheart" oder das ebenso kraftvolle wie eingängige "Operation Overlord" zeugen von der durchweg gelungenen Kompositionskunst der Kanadier. Erst ganz zum Ende hin lässt die Vielfalt und damit die Qualität minimal nach, da HELLRAZER sich mit deutlich über einer Stunde Spielzeit vielleicht auch etwas viel vorgenommen haben. Dennoch verirrt sich kein schwacher Song auf das Album.
Obwohl auch die technische Leistung der Musiker durchaus ansprechend ist, komme ich nicht umhin zu bemerken, dass gesanglich noch etwas Steigerung möglich wäre. Der laut Promo-Flyer aus der Schweiz stammende Dr. Z hat zwar eine schön raue und "dreckige" Stimme und auch genügend Lungen-Power und Ausdruckskraft. Aber manche Stücke würden einfach mal einen Höhenausflug á la Rob Halford oder Eric Adams erfordern. Doch daran traut sich der Mikro-Künstler offensichtlich nicht, was etwas schade ist. Die äußerst druckvolle Arbeit der Rhythmusbasis und das variantenreiche Gitarrenspiel erhalten von mir aber ein ordentliches Lob.
FAZIT: Wer den Heavy Metal kraftvoll, energiereich und ohne Balladen-Kasperei mag, wird mit HELLRAZERs "Operation Overlord" bestens bedient. Da das Songwriting außerdem gelungen und über große Strecken recht abwechslungsreich ist, haben sich die Kanadier elf Punkte redlich verdient.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Hellrazer
- Raging Seas
- Enemy
- The Hunting
- Ironheart
- Operation Overlord
- Burn In Heaven
- The Phantom
- Death Or Victory
- Rise Of The Machines
- Dehumanizer 2012 (Bonus)
- Black Legion 2012 (Bonus)
- Bass - Simon Hirota
- Gesang - Dr. Z
- Gitarre - Dr. Z, Stan Nakashima
- Schlagzeug - Kegger
- Operation Overlord (2013) - 11/15 Punkten
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