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Dead Lord: Goodbye Repentance (Review)
Artist: | Dead Lord |
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Album: | Goodbye Repentance |
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Medium: | CD/LP | |
Stil: | Classic Hardrock |
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Label: | High Roller Records | |
Spieldauer: | 40:01 | |
Erschienen: | 05.04.2013 | |
Website: | [Link] |
Hype! Hype! Hype! So werden sie allesamt wieder schreien, wenn sich der Trend der ersten überschwänglichen Reviews zu „Goodbye Repentance“, dem Debütalbum der schwedischen Retrorocker von DEAD LORD, nahtlos fortsetzt. Denn das Quartett liegt mit seinem erdigen, basischen Sound, der direkt den 70er Jahren entsprungen sein könnte, derzeit natürlich voll im, ähem, Trend.
Sänger Hakim Krim geht als Reinkarnation Phil Lynotts durch, und wenn er gemeinsam mit Olle Hedenstrom in die sechs Saiten greift, werden ebenso Erinnerungen an das THIN-LIZZY-Duo Gorham/Robertson wach. Womit der Haupteinfluss DEAD LORDs bereits genannt ist. Und während bislang eigentlich so gut wie alle Kopisten der dünnen Liesel an diesem hehren Anspruch glorreich gescheitert sind, machen DEAD LORD ihre Sache wahrlich ausgezeichnet. Die ersten vier Songs von „Goodbye Repentance“ zählen fraglos zum Besten, was die gesamte Retro-Rock-Welle bisher an Land gespült hat.
Simpel rockend, mitreißend, mal im Uptempobereich wie im Opener „Hank“, mal als lupenreine Hymne wie in „Onkalo“ (Überhit!), aber stets authentisch und mit einer fantastischen Twin-Guitar-Arbeit versehen – DEAD LORD treffen in der ersten Hälfte der Scheibe stets den zu 100 Prozent richtigen Ton.
In Halbzeit zwei verlässt die Schweden dann ein bisschen das traumwandlerisch sichere Händchen für die ganz großen Momente. Natürlich haben auch die Songs fünf bis acht ihre Momente, sind immer noch ganz weit vorne im Bereich des Vintagesounds, der anscheinend in Schweden aus einer schier unerschöpflichen Quelle zu sprudeln scheint. Aber so ein bisschen lässt die zweite Albumhälfte das ganz Zwingende der ersten Songs vermissen. Das allerdings ist nicht weniger als Jammern auf ganz hohem Niveau.
FAZIT: Selbst wer bislang einen großen Bogen um Bands wie VANDERBUYST, THE DEVIL'S BLOOD und Kollegen gemacht hat, der bricht sich keinen Zacken aus der Krone, wenn er „Goodbye Repentance“ mal ancheckt. Authentischer, mitreißender, melodischer, packender, griffiger und thinlizziger als in „Hank“, „Hammer To The Heart“, „Onkalo“ und „Goodbye Repentance“ klang bislang keine Band. Außer natürlich THIN LIZZY selbst, aber die laufen aufgrund ihres Status‘ nun wirklich außerhalb der Konkurrenz. Mit „Hype“ hat das Ganze mithin nur wenig zu tun – denn dafür sind DEAD LORD schlicht und ergreifend zu stark. Bleibt zu hoffen, dass die Leute so langsam nicht schon ermüdet sind von der immer höher schwappenden Retrowelle…
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Hank
- Hammer To The Heart
- Onkalo
- Goodbye Repentance
- Because Of Spite
- Envying The Dead
- No More Excuses
- Ghost Town
- Bass - Tobias Lindkvist
- Gesang - Hakim Krim
- Gitarre - Olle Hedenstrom, Hakim Krim
- Schlagzeug - Adam Lindmark
- Goodbye Repentance (2013) - 12/15 Punkten
- Heads Held High (2015) - 10/15 Punkten
- Surrender (2020) - 13/15 Punkten
- Dystopia (2022) - 11/15 Punkten
-
keine Interviews
Kommentare | |
Lizzer
gepostet am: 01.05.2013 User-Wertung: 15 Punkte |
Sehr gute Review!
Sehr ich ähnlich, nur würde ich volle 15 Okt vergeben. Why? Besagte erste hälfte ist so unglaublich fantastisch, die zweite nur minimal schwächer, doch noch immer Wahnsinn! Absolut kurzweilig, ein Ohrwurm jagt den nächsten. Die ge-raised-te fist will schon gar nicht mehr runter. Permanentes mitnicken zum perfekten songwriting. Geht nicht besser. Keine Längen, brillant platzierte Wechsel & Killer Twins!p Seit Jahren bin ich nicht mehr so sehr mitgerissen worden, ja gar ergriffen gewesen, wie bei diesem Album. 1000% erdinger, heart warming Sound. Sommer, Sonne, Cabrio, Bier, Friends & Sound, der alles sagt und aufn Punkt bringt. Feeling a la RIOTs "Outlaw" und, of course, wie bei den göttlichen Evergreens von Thin Lizzy. Klar, die "Hype" Polizei wird wieder zuschlagen, doch Banausen gibt's immer. |