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Daniel Gilbert: Nowadays Daniel Can't Even Sing (Review)
Artist: | Daniel Gilbert |
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Album: | Nowadays Daniel Can't Even Sing |
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Medium: | CD | |
Stil: | Indie / Folk / Singer-Songwriter |
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Label: | Gaphals | |
Spieldauer: | 36:14 | |
Erschienen: | 05.04.2013 | |
Website: | [Link] |
Sachter Indie Rock mit allen Schikanen und Blick über die Schulter zurück ist das Metier dieses Schweden, der sich damit gleich hinter Kollege Joel Alme beziehungsweise dessen Vorbilder einreiht, gleich nach einer überwiegend in den Sechzigern zu verortendes Künstler- oder Interpretenriege.
Die Pophit-Maschine Lee Hazlewood klingt während der neun Stücke immer wieder an, allerdings in einen zeitgenössischen, vielleicht auch zeitlosen Kontext gesetzt: Die ausschweifenden Klangschichten von "Vipera Berus" stehen schließlich ebenso im Kontext des Post Rock wie der Tradition zuckersüßer Liedschreibe, die spätestens mit den BEATLES oder BEACH BOYS (höre die Gesangsharmonien von "Led 2", das auch aus der Hawaii-Phase von Elvis Presley stammen könnte) ihren Anfang nahm.
In "2 H.M.S. Grief" und "Yugoslavia Hardcore", wo der Barde verlockend hart an Countrymusik vorbeischrammt, kommen dezente Bläser-Töne hinzu, als hätte man es geahnt, und Gilbert straft sich selbst bei der Wahl seines Plattentitels Lügen, indem er leicht rauchig intoniert, wo er ansonsten zwar ebenfalls weltweise klingt, aber doch einen süßlicheren Ton anschlägt. Das abschließende "Shoot The Shit", passenderweise mit gleich der Stimme näselnden Gitarren und Orgel-Klängen, steht beispielhaft für die bevorzugte Stimmfärbung des jungen Skandinaviers.
Das klimpernde "The Smell Of Thunder" und "Seamans Mustache", welches mit seinem mysteriösen Text und melancholischen Weitblick den stärksten Moment dieser gut gemeinten und umso besser umgesetzten Übung in Überschwang markiert, stammt aus einer mit Flokati ausgelegten Garage.
FAZIT: "Nowadays Daniel Can't Even Sing" wirkt wie aus der Zeit gefallen und dennoch aktuell, bietet ein kurzes Vergnügen aus Folk, Singer-Songwriter und opulentem Pop fernab von Kitsch und postmoderner Ironie gleichermaßen. Für Fans von WEEPING WILLOWS oder Christian Kjellvander, um im Heimatland von DANIEL GILBERT zu bleiben.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Vipera Berus
- The Smell Of Thunder
- Buckets Of Glue
- Led 2
- Seamans Mustache
- 2 H.M.S. Grief
- Whatever Been Done
- Yugoslavia Hardcore
- Shoot The Shit
- Bass - Jonas Gustafsson
- Gesang - Daniel Gilbert
- Gitarre - Viktor Lager, Joakim Fritzner
- Keys - Nils Dahl
- Schlagzeug - Olle Björk
- Nowadays Daniel Can't Even Sing (2013) - 11/15 Punkten
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