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flyingdeadman: w.e.n. (Review)
Artist: | flyingdeadman |
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Album: | w.e.n. |
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Medium: | CD | |
Stil: | Dark Ambient Post Rock |
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Label: | Eigenproduktion/Aucun | |
Spieldauer: | 62:50 | |
Erschienen: | 12.02.2010 | |
Website: | [Link] |
Obwohl “w.e.n.” bereits zwei Jahre auf dem Buckel hat, erreichte erst jetzt ein einsames, informationsloses Rezensionsexemplar die Redaktion. Gerade in Anbetracht des kaum vorhandenen Bekanntheitsgrades der Franzosen ist es höchste Zeit auf dieses bemerkenswerte Album hinzuweisen.
FLYINGDEADMAN spielen eine höchst eigene Mischung aus düsterer Electronica, alternativem Rock mit gelegentlichen Härten und Post-Rock, der das Wechselspiel von laut und leise glänzend beherrscht. Dass der Sänger nico heißt (oder sich so nennt) gibt bereits die Richtung vor. Weltschmerz, fein abgehangen und ausgebreitet mit den musikalischen Mitteln, die man zur Verfügung hat. Und das sind einige. w.e.n. ist melancholisch, todtraurig bisweilen, aber nie weinerlich.
Dafür sorgen ein gerüttelt Maß an Härte und eine präzise Dramaturgie. Kein larmoyantes Hochschaukeln von indifferenten Gefühlen, sondern kluger Umgang mit den gewählten Mitteln. Das wird besonders deutlich am „Sunday 12“-Remix, der zwischen PHILIP GLASS und dem Soundtrack eines Nouvelle Vague-Films seine traumwandlerischen Pfade beschreitet, während das Original eine sehnsuchtsvolle New-Wave-Ballade ist, die auch SLOWDIVE & den SAD LOVERS & GIANTS schwermütige Freude bereitet hätte.
Die Remixes passen sich dem Tenor des Albums an, vermeiden selbstverliebte Monotonie und Verfremdung um des Effektes willen. FLYINGDEADMAN sind eine Band von Reichtum und Geschmack. „w.e.n.“ ist inklusive der Remixe ein äußerst stimmiges Album.
FAZIT: Stimmen aus dem Untergrund, die es in sich haben. „w.e.n.“ ist ein fragiles Konstrukt, so wohldurchdacht wie entwaffnend einfach in seiner Gefühligkeit. Ein dunkles, kleines Schattengewächs, das seine eigenen Wege zwischen atmosphärischen Ambient-Sounds, postrockigem Dröhnen und gut wohl dosierter Härte geht, ohne sich im Ungefähren der jeweiligen Marschrichtungen zu verlieren.
Der Nachfolger „The Forgotten T(h)ree“ ist bereits seit einem guten Jahr erhältlich. In guter bis sehr guter Klangqualität in unterschiedlichen Formaten frei runter zu laden unter DIESER Adresse.
Ein ebenfalls empfehlenswertes Album, das sich eindeutiger in Richtung gitarrenlastigem Post Rock orientiert. Gefällt wohl, hat aber gegenüber dem originelleren „w.e.n.“ ein klein wenig das Nachsehen. Doch wer bei solch einem feinen Geschenk meckert, ist selbst schuld.
Von mir eine klare Empfehlung schlappe 6 € zu investieren und „w.e.n.“ im bandeignen Online-Shop (HIER) zu erstehen. Für nur einen Euro gibt es die erste EP und das Debüt für 3 €. Da lohnt sich doch die Sammelbestellung…
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Why
- Sunday 12
- Black Sun
- Once Again
- Drifting Alone
- W.e.n.
- Sunday 12 (Remix, The Noein)
- Black Sun (Remix, 3tin)
- Drifting Alone (Remix, ObHyMon)
- Its (feat. 3tin, no4x et noli)
- w.e.n. (2010) - 12/15 Punkten
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