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The Junktones: American Paranoia (Review)
Artist: | The Junktones |
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Album: | American Paranoia |
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Medium: | CD | |
Stil: | Punk/Punkrock |
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Label: | FinestNoise | |
Spieldauer: | 32:50 | |
Erschienen: | 27.04.2012 | |
Website: | [Link] |
Eppelheim? Das „Eppele“, in dem ich von 1982 bis 1989 gelebt habe? Tatsächlich. Aus jenem Städtchen stammen die vier JUNKTONES, welche sich dem Punk Rock und dem melodischen Hardcore der Frühachtziger verschrieben haben, genauer gesagt den Sounds, wie sie seinerzeit BAD RELIGION, DEAD KENNEDYS, MINOR THREAT, BLACK FLAG und Co. fabriziert haben.
Gerade hinsichtlich der organischen Produktion haben die Jungs eine gute Wahl getroffen, denn „American Paranoia“ versprüht den Charme einer dreißig Jahre alten Vinylplatte, die noch immer mehr Power besitzt als so mancher aktueller, glattgeleckter Genretonträger aus dem Jetzt. Die Songs selbst überraschen angesichts der eben getätigten Kategorisierung kaum, sind aber mehr als nur solide Punkrock/Hardcore-Küche und knallen richtig gut, vor allem auch deshalb, weil trotz des überwiegend hohen Tempos Abwechslung geboten ist - teilweise auch durch unerwartete Breaks innerhalb der Songs selbst.
So weit, so gut. Als Mankos sind bei all der feinen Musi leider zum einen der Gesang, denn der klampfende Mikrofonmann Tony Baloney tönt manchmal etwas zu schwach auf der Brust, zu möchtegernrotzig und zu wenig abgeklärt. Zum anderen sind die Texte oftmals fremdschamfördernd und werden phonetisch noch sehr „denglisch“ vorgetragen. Gerade Letzteres ist irgendwie ulkig, denn: Wieso hat jemand, der aus South Carolina stammt, einen solch heftigen deutschen Akzent?
FAZIT: Man hört THE JUNKTONES ihren Spaß an der Sache deutlich an, doch noch haftet den Buben etwas zu viel Provinzmief in den abgewetzten Klamotten. Um da herauszukommen, sollte noch etwas mehr Augenmerk auf die Texte sowie deren Vortragsweise gerichtet werden - denn rein musikalisch kann man absolut nichts Negatives vermerken.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- American Paranoia
- Friday Night
- I Don't Give A Shit
- Michael Jackson's Dead
- Let It Go
- Hollywood
- Fuck You, I Quit
- Get Away
- Shut Up
- Get Drunk Or Pass Out Trying
- Your Girlfriend's A Slut
- Addicted To Porn
- Path Of Self Destruction
- Let's Have Sex
- Welcome To The USA
- Poop Sex
- Bass - Bootsy
- Gesang - Tony Baloney
- Gitarre - Tony Baloney, Sean E. Cash
- Schlagzeug - Tater Todd
- American Paranoia (2012) - 9/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Antonia
gepostet am: 26.04.2012 |
Tony hat niemals deutschen Akzent! |
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 27.04.2012 |
Aber irgendwie komisch und unamerikanisch. Der Slang, den man in South Carolina spricht, klingt doch niemals so wie der von Tony. Ich bin in HD, u.a. auch in Eppelheim aufgewachsen und habe genug Amis miterlebt (schon allein wegen der damals zwei US-Stützpunkte) - und da kamen u.a. sogar Leute aus South Carolina zu Besuch, und die klangen komplett, und ich meine KOMPLETT anders. Schon alleine, wie sie diverse Wörter und Silben ziehen... :) |
Thomas
gepostet am: 02.09.2013 |
Ist es etwas ein Problem, wenn jemand hört, dass der Sänger kein Muttersprachler ist!? Darüber kann ich nur müde lächeln. |
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 02.09.2013 |
Den einen nervt es, den anderen nicht. Und mich nervt es. Und für mich persönlich ist es ein Qualitätskriterium. Lächele weiter. |