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Mr. Fastfinger: In Motion (Review)
Artist: | Mr. Fastfinger |
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Album: | In Motion |
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Medium: | CD | |
Stil: | Instrumental Rock |
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Label: | Mad Guitar / Just For Kicks | |
Spieldauer: | 59:58 | |
Erschienen: | 27.04.2012 | |
Website: | [Link] |
Nach „Way Of The Exploding Guitar“ wirkt dieses Album irgendwie „ernster“, wenngleich nicht weniger bunt. Der finnische Superheld MR. FASTFINGER, das fiedelnde Alter Ego von Mika Tyyksä, besticht auf diesem Album durch eine geerdete, aber modern mit Hinblick auf Genres schrankenfreie Lesart der Gunslinger-Klischees.
Beim Hören von „Unravel“ oder „Lost World“ kommen Erinnerungen an STEVE VAI während der Neunziger auf: „In Motion“ kennzeichnen farbenfrohe, aber einem stringenten Stimmungsbild folgende und nicht zum Selbstzweck virtuose Stücke. In den schrulligsten Momenten erinnert MR. FASTFINGER nur an PRIMUS light oder MATTHIAS EKLUNDH, um in Skandinavien zu bleiben. Dabei experimentiert das Kollektiv mit Mundgeige und dezenten Synth-Orchester-Arrangements. Ein Gast wie Jordan Rudess, der „Super Sinister“ mit Aberwitz an den Tasten bereichert, fällt dabei weniger ins Gewicht als erwartet. Tyyskä hat beim Komponieren eine breite Kulisse im Sinn und klingt auch im Alleingang entsprechend cineastisch. Formatsongs mit Grundrhythmus, über welche sich nach Herzenslust sinnlos nudeln lässt, überlässt der Musiker anderen.
Gast Vesa Elorantas knurriger Sprechgesang während „Motion Beat“ schlägt ein wenig aus der Art und bleibt genauso Geschmackssache wie das Basssolo, aber spätestens mit dem zwischen späten RUSH und OZRIC TENTACLES gluckernden „Reveal“ stimmt wieder alles. Die Gitarre singt auch in den folgenden Tracks deutlich im Vordergrund, was die Einfühlung in die Musik von MR. FASTFINGER emotional leichter macht. Hier spielen Herz und Hirn zu gleichen Teilen auf.
Mit „Daemons & Ghouls“ und dem aberwitzigen „Thunderpantz“ stehen zwei relative Hits weit hinten im guten Dutzend, bevor der Ambient-Rauscher „Home is Where the Heart is“ das einzig unerhebliche Stück der Scheibe darstellt. Solide Vorstellung insgesamt also.
FAZIT: „In Motion“ ist kein grelles Gitarren-Vorzeigealbum geworden, sondern eine stimmige Instrumentalscheibe, deren Tracks bildhafte Eindrücke hinterlassen. Damit empfiehlt sich MR. FASTFINGER Menschen, die ihre Gitarre gut gespielt hören, aber nicht auf kompositorische Substanz verzichten wollen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Unravel
- Lost World
- Super Sinister
- Motion Beat
- Ripple Travel
- Beach Turtles (feat. Thomas Blug)
- Mountain Mover
- Breathe
- Little Wind
- Daemons & Ghouls
- Thunderpantz
- Home is Where the Heart is
- Bass - Lasse Rantanen
- Gitarre - Mika Tyyskä
- Keys - Kalle Katz
- Schlagzeug - Thomas Törnroos
- The Way Of The Exploding Guitar (2010) - 10/15 Punkten
- In Motion (2012) - 10/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Cassandra
gepostet am: 24.04.2012 |
Schon witzig, wie sehr sich die Wahrnehmung Einzelner unterscheiden kann. Den Sprechgesang in "Motion Beat" finde ich großartig; das Basssolo ist einer meiner Highlights auf dem Album :)
Auch mir hat der finale Track erst nicht recht gefallen wollen - unter anderem, weil ich einfach etwas ganz anderes erwartet hatte (der Vorgänger wurde das wahrlich epische "Epic" abgeschlossen). Mittlerweile aber gefällt mir auch das letzte Lied auf der Scheibe, weil es einen angenehmen Ausklang darstellt. |