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JD McPherson: Signs & Signifiers (Review)
Artist: | JD McPherson |
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Album: | Signs & Signifiers |
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Medium: | CD | |
Stil: | Rockabilly |
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Label: | Rounder/Universal | |
Spieldauer: | 36:12 | |
Erschienen: | 20.07.2012 | |
Website: | [Link] |
Dieser junge Mann aus Oklahoma ist eigentlich eher den bildenden Künsten zugetan, doch mich diesem Stück Musik bezeugt er, dass in Musikstudios Zeitloses entstehen kann, wenn man sich auf wenige, aber mit sicherer Hand ausgeführte Pinselstriche beschränkt und dabei eine klare Aussageabsicht hat. Diese „Signs & Signifiers“ deuten unumwunden weit zurück in die Vergangenheit, sind Zaunpfähle zum Winken aus Hot Rods, auf deren Beifahrersitz die Holde im Petticoat hockt.
JD MCPHERSON hat sich mit Zuarbeiter Jimmy Sutton zusammengesetzt und eine Reihe unheimlich authentischer Rock'n'Roll-Tracks im ursprünglichsten Sinn ausgeheckt. Dabei stehen eher spirituell angehauchte und hypnotische angehauchte Nummern wie das Titelstück vor Lebensfreude strotzenden Hits wie dem Opener „North Side Gal“ oder „Scratching Circles“ (Bläser!) gegenüber, die zu keiner Sekunde wie krampfhafte Retro-Bemühungen klingen, sondern tatsächlich so, als seien sie zur Pionierzeit von Elvis und Buddy Holly ersonnen worden. Einen großen Anteil am Gelingen dieses Projekts haben die verwendeten Werkzeuge: uralte Instrumente und Bandmaschinen.
MCPHERSONs Stimme besitzt Schmutz und klingt ehrlich leidgeprüft, aber unbeugsam, die sporadischen Piano-Parts nach Little Richard (Scandalous“), wobei auch „Country Boy“, im Original aus der Feder von Tiny Kennedy, keinen Deut besser erscheint als die eigenen Kompositionen des Amerikaners. Die Macher betonen, sich beim Produzieren auf zahlreiche neuere und neue Bands beziehungsweise Künstler berufen zu haben, selbst aus den Bereichen Hip Hop und Post Punk, doch ehrlich gesagt – und das ist gut so beziehungsweise adelt ihr Bestreben – bemerkt man dies zu keiner Sekunde.
FAZIT: Gegen JDMCHPHERSON klingen die meisten Nostalgie-Bands geradezu modern: Auf „Signs & Signifiers“ gibt es ausschließlich mitreißende und immens viel Spaß machende Rockabilly-Hymnen zu hören, eine fantastisch eingefangene Atmosphäre zu bestaunen und keinesfalls inhaltsarme Lyrics zu lesen. Das Ding klingt noch stärker nach einer vergessenen Scheibe von Eddie Cochran als die Anstrengungen von Nick Curran oder dem britischen Rüpel Jack Rabbit Slim.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- North Side Gal
- Country Boy
- Fire Bug
- Signs & Signifiers
- Wolf Teeth
- Scratching Circles
- A Gentle Awakening
- Dimes For Nickels
- B.G.M.O.S.R.N.R.
- I Can't Complain
- Your Love (All That I'm Missing)
- Scandalous
- Bass - Jimmy Sutton
- Gesang - JD McPherson
- Gitarre - JD McPherson
- Keys - Alex Hall
- Schlagzeug - Alex Hall
- Signs & Signifiers (2012) - 12/15 Punkten
- Let The Good Time Roll (2015) - 11/15 Punkten
- Nite Owls (2024) - 13/15 Punkten
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