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Infernal Overdrive: Last Rays Of The Dying Sun (Review)
Artist: | Infernal Overdrive |
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Album: | Last Rays Of The Dying Sun |
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Medium: | CD | |
Stil: | Classic Rock / Stoner |
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Label: | Smallstone / Cargo | |
Spieldauer: | 46:05 | |
Erschienen: | 30.03.2012 | |
Website: | [Link] |
Na, so höllisch zerren diese Debütanten aus New Jersey eigentlich gar nicht, aber das wollen und müssen INFERNAL OVERDRIVE auch nicht. Wo es die Kollegen DWELLERS etwas ausschweifender mögen, zockt dieses Quartett direkt und katapultiert sich mit guter Songschreibe geradewegs in der Herzen der Roots-Freunde.
Die beiden anfänglichen Feger „I-95“ und „The Edge“ pendeln irgendwo zwischen AC/DC (Schlichtheit) und MC5 (Rotz), bekunden aber ebenso Lust am fetzigen Gitarrensolo. Neben dem Stomper „Duel“ (schmissige Zwillingsharmonien) schwenkt vor allem „Cage“ in Richtung Hendrix, allerdings mit der Energie des Punk versehen, inklusive „alright“ und „oh-ho“. Die Bandhymne „Deported To Jersey“ hat den Funk und weist Drummer Bennett als kleinen Keith Moon aus, wohingegen GRAND FUNK RAILROAD in heutigen Studios vermutlich so klängen wie INFERNAL OVERDRIVE während „Electric Street Cred“ (epischer Moment inklusive Drumsolo am Ende, was sich in 'Rip It Out' wiederholen soll), in dem auch Marc Schleicher etwas mehr aus sich herausgehen darf.
Auch wenn sich die Kerle wahrscheinlich cooler geben, als sie sind (mehr sachte Töne stünden ihnen ausdrücklich gut), klingt „Last Rays Of The Dying Sun“ nie aufgesetzt, sondern wie ein abgeklärtes Werk von alten Hasen. Mit dem fast viertelstündigen Finale „Motor“ ist der Band noch ein Coup gelungen: Bluesige Grundstimmung, psychedelische Momente mit Percussion in der Mitte und ein massives Zerwürfnis am Ende – ganz in der Tradition der großen Alten.
FAZIT: Nichts Neues, aber Altbewährtes ganz frisch und mit hörbarer Spielfreude dargeboten – dies bieten INFERNAL OVERDRIVE und platzieren sich glattweg auf dem Treppchen, wenn es am Jahresende an die Auswahl cooler, junger „Retro“-Bands geht. Das Songwriting deutet hier darauf hin, dass mit der Gruppe auch nach dem Boom weiter zu rechnen sein wird.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- I-95
- The Edge
- Duel
- Cage
- Deported to Jersey
- Electric Street Cred
- Rip It Out
- Motor
- Bass - Keith Schleicher
- Gesang - Marc Schleicher
- Gitarre - Marc Schleicher, Rick Miele
- Schlagzeug - Mike Bennett
- Last Rays Of The Dying Sun (2012) - 11/15 Punkten
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