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Furze: Psych Minus Space Control (Review)
Artist: | Furze |
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Album: | Psych Minus Space Control |
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Medium: | CD | |
Stil: | Doom/Psychedelic/Punk/Black Metal |
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Label: | Fysisk Format | |
Spieldauer: | 43:01 | |
Erschienen: | 11.05.2012 | |
Website: | [Link] |
Offensichtlich scheint die Szenediktatur noch hervorragend zu funktionieren, und so werden Scheiben nach wie vor lemminghaft abgefeiert, die fernab der künstlich geschaffenen Euphorie in zahlreichen Fällen nichts weiter sind als „ganz gute“ Alben - oder gar durchschnittliche. Obendrein noch ein paar aggressive, ganzseitige Werbeanzeigen, und die Sache läuft. Den Rest besorgt die Gruppendynamik in den Weiten des Netzes.
Dieses Phänomen der rudelhaften verklärten Beurteilung funktioniert allerdings auch in die andere Richtung, und so war es zu erwarten, dass FURZE respektive Woe J. Reaper in den führenden Magazinen auch mit dem neuen Album „Psych Minus Space Control“ reihenweise Tiefstpunktzahlen einheimst. Und da man sich für unglaublich lustig hält, werden natürlich die üblichen, ewig gleichen Witze über den Bandnamen gerissen. Ist ja mindestens genau so lustig wie RICHIE KOTZENs Name. Oder hey, hier, da gibt es doch tatsächlich eine belgische Doom-/Sludge-Band namens MÖSE. Hihi, haha, wat ham wir wieder gelacht, wat sind wir doch für Humorakrobaten. Haha. Ha.
Brüller.
Und so verpasst die spätpubertäre Klientel dabei Musik, die, wenn man einfach mal hinhört und seine Bei-den-anderen-Coolness außen vor lässt, gar nicht mal so übel ist wie sie allerorts übelgeredet wird. Es ist halt nicht immer einfach, über den Tellerrand zu schauen, nicht wahr?
Auch auf seinem neuesten Output bewegt sich der Reaper sehr weit vom Black Metal weg und eröffnet den gesangsarmen Fünftracker mit doomigen und psychedelischen Klängen, wobei die Fühler bis in die Endsechziger ausgestreckt werden. Die zweite, fast viertelstündige Nummer „Psych Mooz Space Control“ beginnt ähnlich, und erst gegen Ende dieser Nummer kommt so etwas wie Black Metal-Feeling auf.
Wer glaubt, es ginge in diesem mahlend-zähen Rahmen weiter, irrt, denn „Reaper Subconscious Guide“ stampft straight und schaurig, aber mit viel Rock'n'Roll im Blut und ein wenig Schrulligkeit vorwärts, ähnlich wie es anfangs auch „Triad Of Lucifer“ tut - dieser Song hingegen lebt von seinen Tempowechseln, psychotischen Anwandlungen und experimentellen Ausbrüchen. Ähnlich schizophren ist auch das abschließende „When Always Ready“, das Punk, halluzinogenen Space Rock und metallische Schwere miteinander vereint.
FAZIT: Auch die neueste Scheibe des Skandinaviers ist eine kleine Herausforderung, der sich zu stellen lohnenswert sein kann, wenn man auch nur halbwegs selbstständig denkend und unvoreingenommen Musik begegnet. Und jetzt noch mal alle lachen: „Ha ha, der findet FURZE gut!“
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Occult Soul, With Mind
- Psych Mooz Space Control
- Reaper Subconscious Guide
- Triad Of Lucifer
- When Always Ready
- Bass - Woe J. Reaper
- Gesang - Woe J. Reaper
- Gitarre - Woe J. Reaper
- Keys - Woe J. Reaper
- Schlagzeug - Woe J. Reaper
- UTD (2007) - 2/15 Punkten
- Reaper Subconscious Guide (2010) - 3/15 Punkten
- Psych Minus Space Control (2012) - 10/15 Punkten
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keine Interviews