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Enchantya: Dark Rising (Review)
Artist: | Enchantya |
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Album: | Dark Rising |
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Medium: | CD | |
Stil: | Symphonic Metal |
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Label: | Massacre Records | |
Spieldauer: | 61:30 | |
Erschienen: | 28.09.2012 | |
Website: | [Link] |
Bei ENCHANTYA handelt es sich um eine Dame und vier Herren aus Portugal, denen der Polarkreis allerdings wesentlich näher zu liegen scheint als Fado. Genau genommen verströmt das Album aus jeder Pore intensiven NIGHTWISH-Geruch. Mit Vorliebe bewegt sich die junge Truppe im Stil von „Wishmaster“ und straighteren Nummern aus der Anette Olzon-Phase der Finnen. Frontfrau Rute Fevereiro deckt nämlich nicht nur das Opernspektrum Tarja Turunens ab (inklusive erstaunlich ähnlicher Gesangsharmonien), sondern kann kurzzeitig auch in schlichten und bodennahen Tonlagen agieren. Sollte die Dame tatsächlich Autodidaktin sein, wie die Homepage behauptet, haben wir es hier mit einem echten Naturtalent zu tun. Auch wenn ihr das Charisma der ehemaligen NIGHTWISH-Chanteuse abgeht, so weiß der weniger pompöse Stimmansatz durchaus zu gefallen. Auch EVANESCENCE und WITHIN TEMPTATION tauchen manchmal als Soundpaten auf, und zwar meist dann, wenn das Keyboard wie in „Fear Me When You Fall“ modernere, scharfe Sounds anschlägt.
Und siehe da, auch die böse Männerstimme findet bei ENCHANTYA Eingang in mehrere Stücke. Das bewährte Konzept geht auch hier mit einigen Verlustpunkten gegenüber Marco Hietala auf und sorgt für Abwechslung und die nötige Atmosphäre. Wie soll das Dunkel auch sonst in Erscheinung treten?
Im spielerischen Bereich zeigt sich auch der Rest der Truppe über jeden Zweifel erhaben, mit João Paulo Monteiro hat man immerhin auch einen studierten Schlagwerker an Bord. Die Gitarrenfraktion lässt hin und wieder auch mal die Sau rennen, dahinter wehen leichte Keyboard-Teppiche, die immer wieder um markante Leads ergänzt werden. Auch, was die Arrangements angeht, hat man zu keiner Zeit das Gefühl, hier ein Debütalbum im Player zu haben.
Deutlich wird das nur im direkten Vergleich mit den großen Vorbildern. Zwar wird das ganze Spektrum, von Balladen wie „Winter Dreams“ über Power Metal bis zu ziemlich heftigen Passagen, meist gar in einem Song abgedeckt. Es fehlen aber die Holopain'schen Melodien, die sofort ins Ohr gehen und jedem Song ihre eigene Note verleihen. So verliert man sich allzu leicht in den 14 Titeln, die noch dazu bis auf eine Ausnahme alle zwischen vier und sechs Minuten lang und oft gleich aufgebaut sind. Vielleicht wollen die Portugiesen da zu viel auf einmal. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass „Dark Rising“ eine angenehm durchhörbare Sache ist.
FAZIT: Gutes Debüt dieser Südeuropäer, die mit zunehmender Erfahrung und einem besseren Händchen für Hits sicher in der ersten Liga der Opern Metal-Bands mitspielen können. NIGHTWISH-Fans, die sich nach alten, weniger bombastischen Zeiten zurücksehnen, sollte „Dark Rising“ auf jeden Fall einen fett geschriebenen Posten auf der Einkaufsliste darstellen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Unwavering Faith
- No Stars In The Sky
- Night In Whisper
- Clad In Black
- Longing For You
- Your Tattoo
- She Devil
- Ocean Drops
- Dark Rising
- Winter Dreams
- Fear Me When You Fall
- Interlude Become of Me
- Moonlightning The Dreamer
- Bass - MP
- Gesang - Rute Fevereiro
- Gitarre - Bruno Prates, Nuno Seven
- Schlagzeug - João Paulo Monteiro
- Dark Rising (2012) - 10/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Andy [musikreviews.de]
gepostet am: 14.09.2012 User-Wertung: 5 Punkte |
10, in Worten zehn, Punkte? Z E H N? Ich mag ja das Genre an sich gerne (also Nightwish mag ich gerne), aber die Platte hier fand ich ziemlich unterirdisch. Ihren Gesang fand ich eher nervig, der grummelnde Männergesang geht gar nicht und die Songs werden übel in die Länge gezogen. |