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Disintegrate: Parasites Of A Shifting Future (Review)
Artist: | Disintegrate |
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Album: | Parasites Of A Shifting Future |
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Medium: | CD | |
Stil: | Death/ Thrash Metal |
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Label: | Massacre Records | |
Spieldauer: | 46:43 | |
Erschienen: | 27.07.2012 | |
Website: | [Link] |
DISINTEGRATE ist eine junge Band aus Holland, die mit „Parasites Of A Shifting Future“ auf einem größeren Label debütiert. Der Stil des Fünfers ist ein Gemischtwarenladen harter und melodischer Spielarten. Grundlage ist meist Thrash Metal in der Schnittmenge von KREATOR, OVERKILL und alten BLIND GUARDIAN mit hohem und tiefem Geschrei, das mit mehr als einem Bein bereits im Death Metal steckt. Wenn der Ton rauer wird, winken DARK TRANQULLITY und SOILWORK mit der klassischen Melodeath-Gitarrenarbeit. Dazwischen haben auch progressive Klaviereinsätze nach EVERGREY-Art und ein powermetallisches Solo Platz. Das Ganze geht im Falle von „The Art Of Clairvoyance“ glatt in vier Minuten Spielzeit.
An einigen Stellen sorgen Keyboardteppiche für etwas Erhabenheit, bevor bei „The Subtle Decay“ kurz vor Schluss noch eine waschechte Sharon van den Giersbergen aus dem Hut gezaubert wird, die den Song mit zusätzlichen Melodien versorgt. Richtig weichgespült ist dieser Titel jedoch auch nicht. Wer aber nun meint, dass die zwischen knapp vier und fünf Minuten dauernden Songs zerfahren daherkommen, der irrt.
DISINTEGRATE verstehen sich erstaunlich gut auf nachvollziehbare Songstrukturen und schaffen es, die verschiedenen Einflüsse homogen ineinanderfließen zu lassen. Für ein Debütalbum ist das schon aller Ehren wert. Eine eigenständige Handschrift lässt sich daraus zwar noch nicht ableiten, aber dafür bekommt der Hörer viel Abwechslung geboten. Man merkt, die Jungs wollen sich noch austoben.
Etwas Kritik habe ich trotzdem anzubringen: Im Gegensatz zu den überwiegend guten Leads und der vielseitigen Gitarrenarbeit sind die Solos ganz schön dröge geraten. Immerhin arbeiten Jos Hindriks und Leo van Leijen aber mannschaftsdienlich und ergehen sich nicht minutenlang in ihren gemütlichen Skalenübungen. Eine Spitzennote verhindert zum anderen die Substanz des Songmaterials. Sobald das Tempo nachlässt, sind auch die Riffs nicht mehr so knackig. Vielleicht fehlt es da noch am Händchen, auch aus ein paar Power Chords etwas Interessantes herauszukitzeln. Echten Ohrwurmcharakter hat jedenfalls nur das instrumentale Intro. Der Rest ist gutklassig, aber nicht spitze.
FAZIT: DISINTEGRATE haben auf ihrem Debüt hörbar Spaß an Experimenten und ein Talent, Songs stimmig zu arrangieren. Man darf gespannt sein, wie sich die Holländer künftig entwickeln, denn im songschreiberischen Bereich bleibt noch Luft nach oben.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Abecedarium
- Mediacrity
- The Art Of Clairvoyance
- Casus Belli
- Parasites Of A Shifting Future
- Twist Of Faith
- The Architect
- Shatter Them
- The Subtle Decay
- Within The Pain
- These Scars
- Bass - Sander Stegeman
- Gesang - Danny Boonstra
- Gitarre - Jos Hindriks, Leo van Leijen
- Keys - Danny Boonstra
- Schlagzeug - Joran Dijkstra
- Parasites Of A Shifting Future (2012) - 11/15 Punkten
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