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Desert Sin: Destination Paradise (Review)

Artist:

Desert Sin

Desert Sin: Destination Paradise
Album:

Destination Paradise

Medium: CD
Stil:

Melodic Metal

Label: Pure Steel
Spieldauer: 46:19
Erschienen: 20.01.2012
Website: [Link]

Bei Pure Steel Records erwartet man eigentlich – der Name des Labels spricht nun mal für sich – Heavy Metal der allerreinsten Lehre. Vielleicht noch kauzigen Undergroundstoff. Auf jeden Fall aber Musik für Menschen, die sich ihrer Kutte auch im Büro nicht schämen würden. Insofern passen DESERT SIN nur bedingt ins Beuteschema des sympathischen Kleinlabels, machen die Österreicher doch höchst melodischen Power Metal mit massiven Keyboardeinsätzen.

Destination Paradise“ ist das zweite Album der Combo, das sich stilistisch zwischen SAVATAGE, HAMMERFALL, GAMMA RAY und JUDAS PRIEST bewegt. Im Bereich der Gitarren tönt es hin und wieder noch ein wenig zu sehr nach Demoband, dafür begeht die Band nicht den Kardinalfehler, die Keyboards als sinfonischen Fugendichter zu verwenden. Tastenmann Roman Fischer ist zwar stets präsent, doch dient sein Instrument in erster Linie zur atmosphärischen Untermalung der Tracks und nicht als melodieführende Kleistermaschine.

Sänger Sandro Holzer agiert im Vergleich zu vielen Kollegen erfreulich unprätentiös, verzichtet auf übertriebenes Gehabe, sondern macht das, was ein guter Sänger machen sollte: Er trifft einfach „nur“ stets den passenden Ton, bewegt sich dabei im Stimmendunstkreis von Kai Hansen (GAMMA RAY) und Joacim Cans (HAMMERFALL), ist also durchweg eher in höheren Stimmregionen unterwegs.

Mit Tracks wie „The Seed Of Destruction“, „Would You Release Me“, „Creation“ oder dem flotten „Kill The King“ (nein, kein RAINBOW-Cover!) muss man sich keinesfalls hinter den oben genannten Bands verstecken. Allerdings kann man dieses Niveau nicht ganz durchgehend halten. An der einen oder anderen Stelle gleichen sich die Songs dann doch zu sehr, ohne dass sie in der Lage wären, den Hörer längerfristig zu fesseln.

FAZIT: Pure-Steel-Blindkäufer sollten erst einmal in „Destination Paradise“ hineinhören, bevor sie von den massiven Keyboard-Tönen verschreckt werden. Wer auf melodischen Metal der unaufgeregten und bodenständigen Art steht, der kann aber ruhig zugreifen. DESERT SIN unterscheiden sich nämlich von zahlreichen Genrekollegen insofern, als dass bei ihnen der metallische Anteil deutlich höher als der Kitschfaktor ist.

Lothar Hausfeld (Info) (Review 4923x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Awakening
  • Destination Paradise
  • Kill The King
  • Would You Release Me
  • Follow Me
  • In Silence
  • The Seed of Destruction
  • Creation
  • Hero
  • Circle of Twilight

Besetzung:

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