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Cross: Wake Up Call (Review)
Artist: | Cross |
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Album: | Wake Up Call |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Progress Records | |
Spieldauer: | 54:16 | |
Erschienen: | 03.02.2012 | |
Website: | [Link] |
“Darf’s noch ein bisschen mehr vom Gleichen sein?”
„Aber gern doch, wenn es lecker schmeckt. Naja ein bisschen sehr süß ist es schon. Packen sie doch bitte noch die ein oder andere Violine und ein bisschen zusätzliche Tastenwürze drauf!“
„Kein Problem, aber bei allem Respekt, salziger oder gar schärfer wird das CROSS-Gericht dadurch nicht.“
„Stimmt wohl, aber dieses leicht ländliche, folkige Aroma gibt ihm einen Hauch von Eigenständigkeit.“
„Wie sie meinen. Wohl bekomm’s.“
„Ach, das tut es, man darf nur nicht zu viel davon in sich hineinstopfen.“
Doch tun wir Hansi CROSS‘ Band nicht Unrecht: Für Abwechslung war im Lauf der Bandkarriere gesorgt. Vom eher unbedarften, keyboardlastigen Retroprog mit AOR-Touch der frühen Jahre bis zum leicht düster angehauchten Neoprog á la „Playgrounds“ durchlief die schwedische Band einige kleinere Metamorphosen. Nichts weltbewegendes, aber rührig vom linken Bein auch mal auf’s rechte gewechselt. Inklusive längerer Pausen zwischendurch.
Bindeglied dabei immer – um einen polnischen, nun ja, „Kollegen“ zu paraphrasieren – Hansi CROSS‘ banksowskimi Keyboardspiel. So auch auf „Wake Up Call“. Dessen erste Klänge gleich wie Fanfaren aus einem Deja Vu-Gebiet klingen. Aber wir wohnen schließlich keinem musikalischen Zirkel bei, der sich geschworen hat, musikalische Grenzen zu durchbrechen. Stattdessen eine stimmige Übung in Solidität. Technisch kompetent, von milder Härte durchzogen, die verhindert, dass die melodiöse Grandezza in Kitsch ertrinkt. Dank der Violinen kommt ein wenig feenhafter Folk dazu, doch Grundlage bleibt opulenter, symphonischer Prog, der seine Vorbilder nicht verleugnen kann und will, ihnen aber auch nicht akribisch nacheifert.
FAZIT: Ein freundliches Album, das in wilden Lebensphasen für Momente der Ruhe und Entspannung sorgen kann. Man mag das Fehlen von Ecken und Kanten bemängeln, aber wer erwartet schon die spanische Inquisition, wenn er in der kleinen Waldkapelle im schwedischen Hain ein wenig Andacht halten will?
Gefällig, aber nie gefährlich. Ein bisschen künstlich, aber auch kunstvoll. Wird keinen Innovationspreis gewinnen, ist aber Balsam für Nostalgiker und die passende Begleitung zum Dinner, wenn’s mal Prog sein darf.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Human Resolution
- Remembrance
- Falling Beyond
- Racing Spirits
- Waking Up
- Now (Bonus Track)
- Bass - Lollo Andersson
- Gesang - Jock Millgardh, Hansi Cross, Lizette von Panajott, Stefan Damicolas
- Gitarre - Hansi Cross
- Keys - Hansi Cross, Mats Bender
- Schlagzeug - Tomas Hjort, Hansi Cross
- Sonstige - Hannah Sundkvist, Sabina Cross
- The Thrill Of Nothingness (2009) - 10/15 Punkten
- Wake Up Call (2012) - 10/15 Punkten
- Da Capo (2014) - 5/15 Punkten
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