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Andre Matos: The Turn Of The Lights (Review)
Artist: | Andre Matos |
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Album: | The Turn Of The Lights |
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Medium: | CD | |
Stil: | Melodic Metal |
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Label: | Ear Music/Edel | |
Spieldauer: | 57:06 | |
Erschienen: | 19.10.2012 | |
Website: | [Link] |
Vielen wird ANDRE MATOS vermutlich vor allem aufgrund seines Mitwirkens bei AVANTASIA ein Begriff sein, und das ist, mit Verlaub, eine Schande. Während der brasilianische Sänger weltweit seit nunmehr fast 30 Jahren ein Begriff ist, hinkt sein Status in Deutschland zumindest gefühlt meilenweit hinterher.
Mit „The Turn Of The Lights“ präsentiert Matos bereits sein drittes Soloalbum, und wie gewohnt bekommt der Hörer eine Melange aus Heavy Metal, Speed Metal, Melodic Metal, Progressive Metal, Bombast, Folklore und sinfonischen Elementen. Also genau das, wofür der Mann mit der hellen und glockenklaren Stimme seit dem Debüt seiner ersten Band VIPER im Jahre 1985 steht.
„The Turn Of The Lights“ ist so etwas wie ein repräsentativer Querschnitt durch sein bisheriges schaffen. AVANTASIA-Fans werden sich sofort in den Album-Opener „Liberty“ verlieren, auch weil die Stimmlage Matos' hier der von Tobias Sammet nicht unähnlich ist. Furiose Speednummern mit hohem Wiedererkennungswert zeichnen Matos' Jahre bei VIPER, ANGRA und SHAAMAN aus. Filigran, aber nicht abgehoben, rasend schnell, aber nicht in sinnlose Prügelei ausartend, melodisch, aber nicht käsig - Songs wie „Course Of Life“, „Oversoul“ oder „Light Years“ sind Höhepunkte auf „The Turn Of The Lights“, die Steigeisen, auf die man tritt, wenn man die Scheibe erobern möchte.
Und es hat schon etwas von Eroberung, denn anders als auf früheren Album geben sich manche Songs ungewohnt sperrig, bleiben erst nach wiederholtem Hören im Ohr. Die zähe Ballade „Sometimes“ verweigert allerdings beim Kritiker auch nach dem zehnten Durchgang das Einnisten im Gehörgang. Wenn es bei dem einen oder anderen Song dann aber einmal „klick“ gemacht hat, wird man nachhaltig entschädigt. Das an „Holy Land“-Zeiten erinnernde „On Your Own“ gehört beispielsweise dazu. Schon direkt nach dem ersten Hördurchgang rauschen die genannten Uptempo-Hämmer ins Ohr und zeigen, dass man auch nach fast 30 Jahren seinem Stil treu bleiben und spannende Songs schreiben kann. Zu den Höhepunkten zählen auch die intensive Ballade „Gaza“ mit seiner höchst ungewöhnlichen Melodieführung oder das hymnische „Stop!“ mit seinem überragenden Refrain.
FAZIT: Die Messlatte, die ANDRE MATOS selbst aufgelegt hat, ist natürlich verdammt hoch, und so kann es nicht verwundern, wenn „The Turn Of The Lights“ diese reißt, allerdings wirklich nur ganz knapp. So ganz reicht die Albumqualität nicht an die überragenden Großtaten des Gesangsmeisters – das Solodebüt „Time To Be Free“, die ersten beiden ANGRA-Alben und „Ritual“, der Erstling von SHAAMAN – heran. Dennoch beweisen ANDRE MATOS und seine Band einmal mehr, wie spielerisch anspruchsvoller und dennoch eingängiger Melodic Metal abseits ausgelatschter Pfade und fernab von Kitsch gespielt werden muss.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Liberty
- Course Of Life
- The Turn Of The Lights
- Gaza
- Stop!
- On Your Own
- Unreplaceable
- Oversoul
- White Summit
- Light Years
- Sometimes
- Fake Plastic Trees (Bonussong)
- Bass - Bruno Ladislau
- Gesang - Andre Matos
- Gitarre - Hugo Mariutti, Andre Hernandes
- Schlagzeug - Rodrigo Silveira
- Time To Be Free (2008) - 10/15 Punkten
- The Turn Of The Lights (2012) - 12/15 Punkten
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