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Tides From Nebula: Earthshine (Review)
Artist: | Tides From Nebula |
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Album: | Earthshine |
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Medium: | CD | |
Stil: | Post Rock / Ambient |
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Label: | Mystic Production / Soulfood | |
Spieldauer: | 53:06 | |
Erschienen: | 06.05.2011 | |
Website: | [Link] |
Blickt man in die qualmigen Linien, die sich vor dem Grund eines orangeroten Horizonts ausbreiten wie schwarze Milchwolken in einem Wasserglas, so ist der Gedanke an OCEANSIZEs "Effloresce" auf der Stelle präsent. Risikobereitschaft, Furchtlosigkeit, Spontaneität und der Mut zur grenzenlosen Ausbreitung verstecken sich hinter einem abstrakten Gebilde, das auf Großes hoffen lässt.
Wo OCEANSIZE aus dem Stand heraus eine neue Art von "Manchester Sound" etablierten und die Szene gehörig auf den Kopf stellten, könnte den Warschauern von TIDES OF NEBULA wenigstens eine Revolution im Kleinen gelingen: Ihr Zweitling "Earthshine" bietet durch die flüssige Verquickung von Post-Rock- und Ambient-Fragmenten genug Andersartigkeit, um nicht hoffnungslos im Meer des Instrumentalrocks zu ertrinken.
Anstatt das sehr beliebte Laut-Leise-Spiel zu betonen, wird viel Wert auf schleichende Übergänge gelegt. Zwar sind Stillschweigen und harte Bandagen als Extrempole durchaus vorhanden, jedoch wird der Entstehung des Lauten aus dem Leisen – oder umgekehrt - viel mehr Bedeutung beigemessen als bei der Konkurrenz, was das Album fließender wirken lässt. Hilfreich dabei ist die Grundierung mit den angesprochenen Ambient-Elementen, die der Produktion Hintergrund, Tiefe und Dichte verleihen.
Vollkommen andersweltlich wird natürlich nicht musiziert. Eckpunkte sind beispielsweise bei den auch für CASPIAN charakteristischen, flirrenden Slides zu finden, bei den MONO nicht unähnlichen Hoffnungsschimmern oder bei Bassläufen, die sich plötzlich mit herunter gestimmten Gitarrenriffs zusammentun und kurzzeitig, in einem Moment des Erwachens, an eine Wiederauferstehung der kürzlich gefallenen ISIS glauben lassen ("Siberia"!). Und das sind sicherlich alles Reminiszenzen, die man nicht ungern auf einem Album vereint sieht.
FAZIT: Von A bis Z durchdachte, ausnahmslos funktionierende Melange aus Ambient und Post Rock, die mit Atmosphäre geradezu durchtränkt ist. "Earthshine" weckt die Sehnsucht nach noch mehr von der gleichen Sorte, so, als seien die Gewässer noch zu klar, um sie unerforscht zu lassen, als müsse der milchige Nebel noch tiefer in die See stechen, um sie im Ganzen zu erforschen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- These Days, Glory Days
- The Fall Of Leviathan
- Waiting For The World To Turn Back
- Caravans
- White Gardens
- Hypothermia
- Siberia
- Cemetery Of Frozen Ships
- Bass - Przemek Weglowski
- Gitarre - Adam Waleszynski, Maciej Karbowski
- Schlagzeug - Tomasz Stolowski
- Sonstige - Maciej Karbowski (Synthesizer)
- Earthshine (2011) - 11/15 Punkten
- Eternal Movement (2013) - 12/15 Punkten
- From Voodoo To Zen (2019) - 13/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
T
gepostet am: 17.10.2011 |
Wundervolles Review!!!! |
i
gepostet am: 19.06.2014 User-Wertung: 14 Punkte |
Ja, sehr schönes Review, aber eine Wertung von 11 anschliessend ist unverständlich! |