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Tephra: Tempel (Review)
Artist: | Tephra |
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Album: | Tempel |
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Medium: | CD | |
Stil: | Doom / Postrock / Sludge |
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Label: | Golden Antenna | |
Spieldauer: | 47:30 | |
Erschienen: | 18.02.2011 | |
Website: | [Link] |
Die Abkapslung geht weiter: TEPHRA entfernen sich mit "Tempel" ein weiteres Stück vom Sludge-Doom-Einerlei und der Pentatonik-Willkür des (versteinerten?) Stoner-Rock.
Man achte auf die Gitarrenarbeit von Alex und Ercüment, die - wenn man den zuversichtlichen Propheten mimen darf - schon bald unverkennbar unter vielen ihrer Zunft anhand eines Tons auszumachen sein werden. Im Gegenzug - das sollte man eingestehen - bleibt die Stimme des Fronters konturlos und eben typisch versumpft grollend wie die aller Knurrhähne zwischen Nervenheilanstalt und Post(!)-Amt. Dass er immer seltener ans Mikrofon tritt, ist demnach nur zu begrüßen. "Deadman's path" geht dabei als eins der kompaktesten und eingängigsten Stücke im typischen "Ich bau auf und reiß wieder ab"-Stil durch. Der Titeltrack indes - so verhalten positiv die ersten Sekunden klingen - gerät zum tragischen Fanal der Ausweglosigkeit - und diese gilt wahrscheinlich nicht nur mit Hinblick auf den Status Quo der Menschheit: Ein Genre gelangt allmählich an seine Grenzen.
Umso erfreulicher, das TEPHRA sich herauszuwinden versuchen - oder doch nicht? In letzter Konsequenz bleiben sie dem Alten verhaftet, umschiffen jedoch jegliche Langeweile, indem sie einfach handwerklich wie emotional nachvollziehbar komponieren. "City immersed in dust" ist das Highlight auf "Tempel": Ein Gaucho schluft mit Klampfe aus der Wüste in die zivilisierte Großstadt und kann angesichts des dortigen Treibens nur den Kopf schütteln. Traurig stimmt er eine minimalistische Elegie an, die eine sachte Flamme inmitten der Hoffnungslosigkeit entzünden soll …
FAZIT: Ohne wirkliche Neuerungen zu vollbringen, haben TEPHRA dennoch ein originelles Album veröffentlicht. "Tempel" bewegt sich näher an der Grenze zum Postrock, allerdings immer noch mit Bleifuß und Spielfreude statt viel zu langen chinesischen Klangmauern. Es gibt ein Doom-Leben neben Drone und epischer Selbstgefälligkeit …
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ghost
- Chains and pounding hooves
- Agra
- How the west was lost
- City immersed in dust
- Seven teeth
- Deadman's path
- Tempel
- A Modicum Of Truth (2007) - 9/15 Punkten
- Tempel (2011) - 12/15 Punkten
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