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Shy Guy At The Show: The Birth Of Doubt (Review)

Artist:

Shy Guy At The Show

Shy Guy At The Show: The Birth Of Doubt
Album:

The Birth Of Doubt

Medium: CD
Stil:

New Wave / Alternative / Gothic Rock

Label: Danse Macabre
Spieldauer: 44:34
Erschienen: 07.01.2011
Website: [Link]

Klotzen, nicht kleckern - das scheint das Motto der Karlsruher Formation SHY GUY AT THE SHOW zu sein. Als erstes Album überhaupt gleich mal ein Konzeptalbum vorzulegen, zeugt jedenfalls von Mut, Selbstbewusstsein und einem hohen Anspruchsdenken an sich selbst. Und tatsächlich gelingt es der Band mit dem bemerkenswerten Namen, mit "The Birth Of Doubt" ein Ausrufezeichen zu setzen.

Aufbauend auf dem Gedicht "Prometheus" von Johann Wolfgang Goethe dreht sich die Geschichte um einen namenlosen Engel, der dem himmlischen Paradies den Rücken kehrt, um auf der Erde von den Menschen die Kunst des Zweifelns zu lernen. Das wird übrigens nicht nur musikalisch und textlich umgesetzt, sondern auch in einem 50-seitigen Comic, der auch auf der Homepage der Band zu sehen ist. Die akustische Umsetzung indes besteht aus einer bunten Mischung von Stilen und Einflüssen - THE SISTERS OF MERCY, PHILLIP BOA AND THE VOODOOCLUB, MARILYN MANSON, MUSE und ASP sind nur ein paar der Bands, an die der Sound von SHY GUY AT THE SHOW erinnert. Das deutet zwar an, dass Eigenständigkeit nicht unbedingt die Stärke der Band ist, in diesem Falle ist das aber unerheblich.

Denn mit einem hervorragenden Gespür für eingängige Songs und prägnante Melodien macht "The Birth Of Doubt" über weite Strecken jede Menge Spaß. Die Band rockt die meiste Zeit energisch nach vorne und zieht mit Dramatik und Theatralik die Aufmerksamkeit auf sich. Die einzelnen Elemente fügen sich harmonisch zusammen (zumindest musikalisch, stilistisch nicht unbedingt), neben den oft prägnanten Keyboards kann auch der düster-kraftvolle Gesang von Sebastian Emling überzeugen. Zudem gelingt es, über die gesamte Albumlänge immer wieder kleine songschreiberische Highlights einzuwerfen. Angefangen mit dem bombastischen Titeltrack und dem packenden "Skin", das einen Fixpunkt in der Geschichte darstellt, gelingt ein starker Einstieg in das Album. In der Folge bleibt es abwechslunsgreich, "Paris In Flames" ist ein flotter Gothic Rocker, "Death Valley Love Affair" bringt Elemente der 70er ein , während das avantgardistische "The Dance" beweist, dass SHY GUY AT THE SHOW sich nicht so einfach kategorisieren lassen wollen. Herr Manson stand für das industriell schleppende "Beverly Hills" Pate, während der himmlische Protagonist der Geschichte im flotten "House Of Elsewhere" recht unfromm zu fluchen anfängt. Im letzten Albumdrittel wiederholen sich die musikalischen Elemente dann langsam, hier kann aber "Your Church Is Grotesque" nochmals auf sich aufmerksam machen.

FAZIT: Abwechslunsgreich, ungewöhnlich und irgendwie britisch - SHY GUY AT THE SHOW legen mit ihrem ersten Album "The Birth Of Doubt" ein höchst interessantes Album vor, das mit vielen guten Ideen und partiell mit unverschämt gutem Songwriting aufwartet. In der Hoffnung, dass es der Band gelingt, noch stärker ein eigenes musikalisches Gesicht zu finden und die verwendeten Elemente noch ein bisschen homogener zusammenfließen zu lassen, stehen zehn Punkte mit einer sehr deutlichen Tendenz nach oben zu Buche.

Andreas Schulz (Info) (Review 35520x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Prologue
  • The Birth Of Doubt
  • Skin
  • Paris In Flames
  • Death Valley Love Affair
  • The Dance
  • Beverly Hills
  • House Of Elsewhere
  • Meditation
  • All My Friends
  • Surrounded By Knives
  • Your Church Is Grotesque
  • Death Is The Mother Of Beauty

Besetzung:

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