Partner
Services
Statistiken
Wir
Mr. Gil: Light and Sound (Review)
Artist: | Mr. Gil |
|
Album: | Light and Sound |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Songwriter / Prog |
|
Label: | Electrum | |
Spieldauer: | 37:02 | |
Erschienen: | 21.01.2011 | |
Website: | [Link] |
Angenehm kurz, dieses vermeintliche Prog-Album: "Light and Sound" ist faktisch die Singer-Songwriter-Inkarnation des COLLAGE-Musikers Mirek Gil, der sich der Dienste seiner BELIEVE-Kollegen bedient (dort verdingt er sich ebenfalls). Dementsprechend betulich geht es zu, mit akustischen Anschlägen, Streichern und viel Klavier. Gemacht hat MR. GIL das durchweg gut; allein die Abwechslung fehlt.
Melancholie hat Vorfahrt. Interessant dabei ist der Gedanke, dass Karol Wroblewski recht persönliche Texte interpretieren muss, die nicht zwangsläufig auf seinem Mist gewachsen sind. Die Gefühlsbekundungen auf "Light and Sound" (mehr ersteres übrigens aus naheliegenden Gründen) sind aberdurchweg aufrichtiger Natur, wobei "Kto aniolem byl" herausragt: Man fühlt sich in seiner Muttersprache eben am wohlsten. GIL scheint dieses Umfeld als Freizeitprojekt anzusehen, zieht man die Seltenheit seiner Veröffentlichung in Betracht. Der Vorgänger "Alone" ist dem Rezensenten übrigens nicht bekannt. Für die ausdrücklich angedachten Liveauftritte dürfte sich Cellistin Paulina Druch als Kundenfängerin empfehlen, wie sie dem Album auch einen starken Stempel aufdrückt.
Letztlich empfiehlt die Scheibe sich vornehmlich ruhigen Gemütern, da sie abseits der hörenswerten Klavier- und Streicherklänge sehr viel Wert auf den textlichen Aspekt legt und dabei kaum Stimmungsschwankungen zulässt. Allein "King Of Gold" versprüht einen leichten Hauch des Aufbegehrens und ist ein subjektives Highlight. Zieht man indes in Betracht, was sonst momentan aus dem polnischen Prog-Nimbus herabsteigt - entweder unehrlicher Emo-Prog oder arbiträres Jazzgedudel -, hat MR. GIL die Nase noch ein Stück weit vorn.
FAZIT: Die Spannung auf "Light and Sound" liegt im Tiefen. MR. GIL ist ein Album ohne merkliche Ausschläge gen Himmel gelungen, das durch seine Schlichtheit bestechen wie auch auf Gleichgültigkeit stoßen kann. Fans der bedachten und geruhsamen Art des Songwritings - nicht ohne Epik - sollten in jedem Fall reinhören.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- One Wish To Mother
- No More Of The Dark
- Best Regards
- Easily
- Annah
- King Of Gold
- Kto aniolem byl? (acoustic)
- The Bright Island
- Light And Sound
- Kto aniolem byl?
- Gesang - Karol Wroblewski
- Gitarre - Mirek Gil
- Keys - Konrad Wantrych
- Sonstige - Paulina Druch (cello)
- Light and Sound (2011) - 9/15 Punkten
-
keine Interviews