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Inquisitor: The Quantum Theory Of Id (Review)
Artist: | Inquisitor |
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Album: | The Quantum Theory Of Id |
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Medium: | CD | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Forgotten Path | |
Spieldauer: | 41:55 | |
Erschienen: | 25.11.2011 | |
Website: | [Link] |
Schicksal, Zufall, Bestimmung, Willkür blubb, blubb, blubb …. Black Metal braucht große Entwürfe, verstiegene Konzepte. Aus dem Fanzine Forgotten Path ist ein Label geworden, dessen erste Veröffentlichung die Litauer INQUISITOR bestreiten. Mit Hinblick auf die Spieldauer setzt diese Scheibe dem 2005er Demo das Doppelte entgegen, und qualitativ hält man mit dem Besten mit, was das Genre aktuell und gestern zu bieten hat(te).
Das zehnminütige „Principia Mathematica Philosophiae Naturalis“ erinnert vor allem ob seiner Klavierparts ein bisschen an ARCTURUS und gibt damit den Weg vor, speziell in den getragenen Passagen. Viehische Doublebass-Walzparts befinden sich damit im Widerstreit, und hinzu kommt eine sehr variable, immerzu verständliche Stimme. Ein natürlicher Sound kommt der Gruppe zugute, denn obschon INQUISITOR technische Versiertheit hervorkehren, Wird ihr Kurzspieler nie zum klinischen Monstrum.
„Die Welt als Wille und Vorstellung“ lässt EMPEROR zu besten Zeiten aufleben. Nach knapp der Hälfte nimmt es eine völlig neue Wendung hin zu einem hysterisch dramatischen Ende. Ähnlich ergeht es „Corpus Hermeticum“, das auf Isahns erster Soloscheibe hätte stehen können und am Ende in Gemach umschwenkt, wo zuvor kontrollierte Raserei herrschte. Mit dem tragischen und rhythmisch knifflig ausgefallenen Abschluss „Supremum“ wandeln sich INQUISITOR erneut auf halben Wege zu einer echten Künstlertruppe mit Hang zum Drama. Letztlich bestechen diese jeweils gut zehn Minuten langen Stücke durch ihre Wandlungsfähigkeit wie Stringenz und dürften gleichermaßen Traditionalisten wie Neuerer zufriedenstellen. Ungenießbar atonal wird hier nichts; wer gut gespielten Black Metal mit Tiefgang schätzt muss zuschlagen.
Dass „The Quantum Theory Of Id“ übrigens „free to copy and share“ ist, stellt angesichts der Flut mittelmäßiger und gewollt vergeistigter Black-Metal-Veröffentlichungen eine Schande dar: Muss Qualität verschachert werden, weil Langweiler die Mittel besitzen, sich medienwirksam zu inszenieren und dadurch mehr Käufer zu ziehen. Jetzt investieren, später ernten, Leute …
FAZIT: INQUISITOR mischen mit „The Quantum Theory Of Id“ an der Spitze visionärer Black-Metal-Bands mit. Wem ABIGOR zuletzt zu kalt waren und die alten ARCTURUS ohne Klargesang fehlen, ergeht sich hier in Jubelarien.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Infinum
- Principia Mathematica Philosophiae Naturalis
- Die Welt als Wille und Vorstellung
- Corpus Hermeticum
- The End Of Certainty
- Supremum
- The Quantum Theory Of Id (2011) - 12/15 Punkten
- Walpurgis - Sabbath of Lust [Re-Release] (2014)
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keine Interviews
Kommentare | |
Mirko
gepostet am: 22.12.2011 |
Höre ich rein, wenn ich nach Weihnachten wieder daheim bin. Liest sich lecker :) |
Mirko
gepostet am: 28.12.2011 User-Wertung: 12 Punkte |
Wow, tolle Scheibe.
Danke für das Review! |