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Headcat: Walk the Walk … Talk the Talk (Review)

Artist:

Headcat

Headcat: Walk the Walk … Talk the Talk
Album:

Walk the Walk … Talk the Talk

Medium: CD
Stil:

Rock 'n' Roll

Label: Niji Entertainment
Spieldauer: 27:35
Erschienen: 17.06.2011
Website: [Link]

Bereits der 2000er Erstling dieser Zusammenrottung - der Name verpflichtet bekanntermaßen: MOTÖRHEAD-Lemmy, STRAY-CATS-Jim und LONESOME-SPURS-Tolle Danny Harvey - vermittelte irgendwie den Eindruck, ihr Frontmann fühle sich in diesem Umfeld weit wohler als bei seiner Hauptband, wo man ihm von außen immerzu die Rolle der Metal-Ikone aufzwingen will, aber wie dem auch sei: "Walk The Walk …" ist ein kurzes, unterhaltsames und vor allem pures Rock-'n'-Roll-Album geworden - mit unterhaltsamen Standards und zwei Eigenkompositionen.

Langsames und allzu Bluesiges wie "Shaking All Over" oder das selbst gezüchtete "The Eagle Flies On Friday" gerät vielleicht ein wenig dröge, doch dies mag nur den allzu sehr auf harte Mucke fixierten Hörer stören. Der im Trio geschriebene Opener gemahnt schwer an ebenfalls rootsigeres Zeug von Motörhead, etwa die "Sacrifice"-Knaller "Don't Waste Your Time" oder "Out of the Sun" (wäre mal etwas für live, Monsieur Kilmister). Gene Vincents "Hey Mama" klingt aber genauso abgeklärt, wie man es von gestandenen Veteranen erwartet, die sich eine Auszeit von ihren amtlichen Betätigungsfeldern nehmen, welche einerseits den Ruf des dicken Watzes verteidigen müssen (MOTÖRHEAD) oder zuweilen geschliffener als notwendig auftreten (Brian Setzer und seine Bande). Hier ist es jedenfalls eine große Sause, Lemmy wie die alten Vorbilder kieksen oder unverschleiert über Liebe schwadronieren zu hören ("Bad Boy" beziehungsweise "You Can't Do That" von Lennon und McCartney). Vor allem in Eddie Cochrans "Something Else" kommt sein oft wohl unterschätzter Humor hörbar zum Tragen, und es ist schön, dass man sich abgesehen vom Robert Johnsons offensichtlichem Scheideweg-Song am Ende nicht an den allzu abgegriffenen Standards von Elvis und Chuck Berry vergriffen hat, sondern Stücke aus der zweiten Reihe wählte.

Dass man zugunsten des ewig knarrenden Rickenbackers auf die geslappte Rockabilly-Hundehütte verzichten muss, ist klar; dennoch darf man den Beteiligten einen Glückwunsch für diese locker aus der Hüfte geschossene Platte aussprechen. Sollten sie tatsächlich irgendwann einmal in Rente gehen wollen - dies wäre ein weiterzuführendes Projekt im Altenstift, mit dem man glaubwürdig bliebe.

FAZIT: Der Albumtitel kam bereits sinngemäß bei Shakespeare vor und ist hier Programm: Taten statt Worte folgen auf stete "Wir waren dabei"-Beteuerungen. HEADCAT bieten eine halbe Stunde charmant Vorhersehbares für Freunde der Gruppen, aus denen die Mitglieder stammen. Wer sich für Urzeit-Rock interessiert und gern mit dem Hot Rod ausreitet, wird hier trefflich verköstigt, auch wenn es in diesem Stil durchaus frische Bands gibt, die den ollen Sound auch heute relevant klingen lassen, denn ein wenig Staub ruht auf dieser halben Stunde definitiv.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4270x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • American Beat
  • Say Mama
  • I Ain't Never
  • Bad Boy
  • Shaking All Over
  • Let It Rock
  • Something Else
  • The Eagle Flies On Friday
  • Trying To Get To You
  • You Can't Do That
  • It'll Be Me
  • Crossroads

Besetzung:

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