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Cult Of Erinyes: A Place To Call My Unknown (Review)
Artist: | Cult Of Erinyes |
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Album: | A Place To Call My Unknown |
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Medium: | CD | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | LADLO Productions / Twilight | |
Spieldauer: | 46:47 | |
Erschienen: | 23.04.2011 | |
Website: | [Link] |
In der griechischen Mythologie sind die Erinyen die drei in der Unterwelt hausenden Rachegöttinen Alekto, Megaira und Tisiphone und sollen die personifizierten Gewissensbisse darstellen. Nach diesen Figuren hat sich die belgische Black-Metal-Formation CULT OF ERINYES benannt. Das Trio strebt nach einer konzeptionellen Ganzheitlichkeit, die sich in Inhalten und der optischen Darstellung auf Artworks und in der Liveperformance ausdrücken soll. Damit hebt man sich schon mal von den sonst üblichen Black-Metal-Inhalten deutlich ab.
Weniger deutlich ist man aber musikalisch von den derzeit gängigen Standards entfernt, denn man hört dem Sound der Band überdeutlich an, dass vor allem Bands wie WATAIN und GLORIOR BELLI ein maßgeblicher Einfluss sind, ohne dass man aber Gefahr läuft, als Plagiat abgestempelt zu werden. CULT OF ERINYES legen enorm viel Wert auf die dunkle Atmosphäre, statt sich in purer Raserei zu verrennen. Dementsprechend ist das Songmaterial oft mit kraftvollen Rhythmen unterlegt und nur hin und wieder wird das Tempo ein bisschen angezogen. Genauso häufig finden sich ruhigere Passagen wieder, in denen wirkungsvoll eingesetzte Samples und leise Keyboardklänge genauso stimmungsfördernd agieren, wie beschwörerisch dunkler Klargesang. Ansonsten übt sich Sänger Mastema in recht verständlichem Gekeif, das dem eines Erik Danielsson (WATAIN) nicht unähnlich ist.
"A Place To Call My Unknown" besticht durch eine gute, druckvolle Produktion, die den Necromorbus-Arbeiten in nichts nachsteht, verantwortlich dafür zeichnet sich ENTHRONED-Bassist Phorgath. Unaufdringlich ziehen sich Melodien und düstere Disharmonien durch die neun Songs, ohne aber wirklich Eindruck zu schinden. Hier wird auch das Problem deutlich, das CULT OF ERINYES (noch) haben, denn das Songwriting ist bei weitem noch nicht so zwingend, wie bei den oben genannten Vergleichsbands. Man geht noch nicht so ausgereift, zielstrebig und konsequent zu Werke, weshalb der Wiedererkennungswert der einzelnen Songs nicht sonderlich hoch ist und sich bald eine gewisse Gleichförmigkeit einstellt, was auch für die guten, aber nicht richtig zupackenden Riffs gilt. Die Hauptaufgabe für die Zukunft der Belgier ist also, die Songs unter Beibehaltung der stimmungsvollen Atmosphäre noch packender zu gestalten.
FAZIT: Trotz kleinerer Schwächen sollte man die Band im Auge behalten, denn "A Place To Call My Unknown" hat überaus gelungene Ansätze zu bieten, auf denen sich unter der Bedingung, dass man songschreiberisch einen Zacken zulegt, gut aufbauen lassen sollte.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Call No Truce
- Insignificant
- Ísland
- A Thousand Torments
- Permafrost
- Velvet Oppression
- Black Eyelids
- Thou Art Not
- Last Light Fading
- A Place To Call My Unknown (2011) - 10/15 Punkten
- Blessed Extinction (2013) - 12/15 Punkten
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