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Cloon: Mostly Harmless (Review)

Artist:

Cloon

Cloon: Mostly Harmless
Album:

Mostly Harmless

Medium: CD
Stil:

Rock

Label: Eigenvertrieb
Spieldauer: 39:41
Erschienen: 15.04.2011
Website: [Link]

CLOON schmücken sich mit großen Namen - und das teilweise nicht einmal zu Unrecht. "Mostly Harmless" vereint tatsächlich vieles, was bei FAITH NO MORE, PRIMUS oder auch SYSTEM OF A DOWN begeistert.

In erster Linie umweht die Gruppe jedoch der Ruch bester und damals noch wahrhaft innovativer Crossover-Mucke, welche die rigiden Haarspray-erstickten Endachtziger Mores lehrte. Der treibende Titelsong gibt eine ähnliche Richtung vor, indem CLOON ganz ungezwungen und befreit von jeglichen Genregrenzen aufspielen, wiewohl dies nicht mit wahl- und damit stillosem Szenehopping gleichzusetzen ist. "He Who Knows" schleicht stets an der Schwelle zum Ausbruch dahin, welchen Tom Claus trotz instrumentaler Schwere ausspart. "Halftooth" zeigt den expressiven Frontmann als grantiges Ungemüt, das nach jedem schnappt, der ihm zu nahe tritt. Die Funkbezüge, ohnehin nie so vordergründig wie bei Klapperstorch Les Claypool, treten noch weiter in den Hintergrund. Fette Riffs weichen erst in "La Rambla" wieder hibbeligeren Tönen, wozu Claus passend latinisiert - allerdings nur im Sinne eines Zwischenspiels. Das zähe "Your Lungs, My Air" ist als längstes und dennoch eindringliches Stück einer von vielen Höhepunkten.

"Slow Moving" dient als in der Tat langsame, wiewohl knackige Tanznummer zum Schunkeln im Sinne eines Tom Waits - "Bone Machine" mit konventionellem Rockinstrumentarium gewissermaßen. Schräglage mögen CLOON nicht, die Mehrheit der Rockhörer dafür vielleicht umso mehr. Der dahingejammte Soundwall "The Itch" scheint an Schwere kaum zu überbieten, und "Elohim" klingt ähnlich herausgerotzt, allerdings nicht lieblos, sondern mit Wut im Bauch. Das punkig schnelle "Beep Beep" - vielleicht als Hommage an den Roadrunner zu verstehen? - kontert das lockere "The Doll", das den CHILI PEPPERS in ihrer Hochphase gut gestanden hätte. Dass CLOON einmal als gesangsfreie Gruppe begonnen haben, hört man den ausgefeilten Kompositionen an. Umso besser, dass sie nun einen bockstarken Sänger in ihren Reihen zählen, der den Verein in einer besseren Musikwelt zu kommerziellen Erfolgen führen würde.

FAZIT: CLOON gehen nicht ganz so schillernd wie ihre erwähnten Einflussgeber vor, wirken aber mit ihren deftigen Offerten nicht weniger unbekümmert. Krampffrei und hittig gleichermaßen, wie "Mostly Harmless" sich anhört, empfehlen die Jungs sich als brandheiße Newcomer und umso wichtigere, weil selten gewordene Vertreter spannender Rockmusik ohne Kalkül.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3869x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Bananas
  • Mostly Harmless
  • He Who Knows
  • Halftooth
  • La Rambla
  • The Slow Moving
  • The Itch
  • Elohim
  • Beep Beep
  • Bingo
  • The Doll
  • Your Lungs, My Air
  • My Vanishing Twin

Besetzung:

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