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Wortmord: Wortgeburt (Review)
Artist: | Wortmord |
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Album: | Wortgeburt |
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Medium: | CD | |
Stil: | Thrash Metal |
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Label: | Sunny Bastards | |
Spieldauer: | 50:20 | |
Erschienen: | 03.09.2010 | |
Website: | [Link] |
Schon in der Bibel steht geschrieben: "Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit". Ob die Ruhrpöttler von WORTMORD diesen Vers aus dem Buch Johannes im Sinn hatten, als sie ihr Debütalbum "Wortgeburt" nannten, mag bezweifelt werden. Kein Zweifel besteht aber an der Tatsache, dass der ehemalige SODOM-Gitarrist Peppi "Grave Violator" Dominik der musikalische Kopf hinter WORTMORD ist und dementsprechend geht es auf "Wortgeburt" in bekannter Altessener bzw. Gelsenkirchener Thrash-Manier zu.
Dass "Wortgeburt" aber nicht eine Thrash-Platte unter vielen ist, machen schon Bandname und Albumtitel deutlich, denn die Texte von WORTMORD sind ausschließlich in deutscher Sprache verfasst. Und wer meint, dass Thrash Metal mit deutschen Texten nicht funktionieren würde, wird schnell eines besseren belehrt. Deutsche Dichtkunst wird zwar nicht geboten, aber angenehmerweise sind die Texte ungeküstelt, frei heraus und auch nicht allzu platt geraten. So werden gesellschaftliche Themen wie Alkoholsucht, das allgemeine Lügen von Wirtschaft und Politik oder die Psychopathen, die unter uns weilen genauso angesprochen, wie persönliche Inhalte. Natürlich hat das dann auch ein gewisse Punk-Attitüde, was zur Musik aber gut passt. Der Gesang von Uli Mentzel ist dabei ziemlich rau und weitestgehend melodiefrei, aber auch das fügt sich ins Gesamtgefüge passend ein.
Der Thrash von WORTMORD ist recht simpel und rock'n'rollig gehalten. Viel Midtempo ist an der Tagesordnung, immer mal wieder wird auch das Gaspedal durchgetreten und so erinnert man gerne mal an alte SODOM und KREATOR. Dass zu diesen Bands immer noch eine enge Bindung besteht, beweisen die Gastbeiträge von Mille Petrozza in "Die Feile im Mund" und von Tom Angelripper im SODOM-Cover "Bloody Corpse". Spieltechnisch ist bei WORTMORD alles im grünen Bereich, Innovationen oder technische Schmankerl darf man aber nicht erwarten, was wiederum auch nicht ins Konzept passen würde.
FAZIT: WORTMORD wissen auf ihrem Debüt mit schnörkellosem Thrash Metal alter Schule und typischer Ruhrpott-Attitüde zu gefallen. Das ist sicher nicht jedermanns Sache, wird von der Band aber mit Herzblut und Überzeugung dargeboten und ist somit die passende musikalische Untermalung zu Currywurst und Stauder Pils.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Willkommen im Club der lebenden Leichen
- Armee der Finsternis
- Einfach mal die Fresse halten
- Harmonie
- Wortmord
- Die Feile im Mund
- Mach schon
- Schöne Zeiten
- Zur Teilung bereit
- Wortgeburt
- Zum Leiden geboren
- Bloody Corpse (Bonus Track Sodom Cover)
- Bass - Ralf "Schiri" Schieritz
- Gesang - Uli Mentzel
- Gitarre - Peppi Dominik
- Keys - Thorsten "Toto" Hain
- Schlagzeug - Menny Fragemann
- Wortgeburt (2010) - 10/15 Punkten
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