Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Vargrimm: Des Wolfes Zorn (Review)

Artist:

Vargrimm

Vargrimm: Des Wolfes Zorn
Album:

Des Wolfes Zorn

Medium: CD
Stil:

Pagan Metal

Label: Asatru Klangwerke
Spieldauer: 53:56
Erschienen: 30.07.2010
Website: [Link]

Eigentlich ist „Pagan Metal“ als Stilbezeichnung ja genauso wenig aussagekräftig wie beispielsweise „White Metal“, geht es doch in erster Linie um die Beschreibung einer Ideologie oder des lyrischen Inhalts und nicht der Musik. Leider werden erstgenanntes Genre und fröhlicher Party-Folk mit Black-Metal-Einschlag oft gleichgesetzt. Davon sind VARGRIMM jedoch weit entfernt. Weder Akkordeon, Flöten oder Geigen, noch Keyboards werden verwendet, und der Black-Metal-Einfluss beschränkt sich auf die Vocals und ganz wenige Blastbeat-Passagen. Stattdessen gibt es vor allem klassischen, Riff-lastigen Heavy Metal zu hören, bei dem ab und zu ein leichter NWOBHM-Einfluss durchschimmert. Einige Parts erinnern sogar ein wenig an Bands wie RUNNING WILD, und auch viele melodische Gitarrenleads gibt es zu hören. Dabei gehen VARGRIMM durchaus an einigen Stellen leicht beschwingt zu Werke, ohne jedoch die nötige Ernsthaftigkeit vermissen zu lassen oder in Schunkelei zu verfallen. Der extreme Gesang täuscht zunächst ein wenig darüber hinweg, aber im Prinzip ist die Band mit dieser Mischung so etwas wie die deutsche Antwort auf FALCONER. Trotz des hauptsächlich keifenden, kreischenden oder grunzenden Gesangs werden Fans kaputter, fieser oder dreckiger Klänge hier definitiv nicht fündig werden. Denn VARGRIMM klingen nicht nur musikalisch wenig extrem, erfreulicherweise wurde „Des Wolfes Zorn“ auch erstaunlich sauber produziert und eingespielt.

Für Abwechslung sorgen immer mal wieder eingestreute Akustikpassagen und heroischer Klargesang. Dieser klingt ein wenig zaghaft, hätte aber ruhig noch ausgebaut werden können. Denn gerade die wenigen melodischen Vocals sorgen für Eingängigkeit und prägen sich stärker ein als der Großteil des aus Riffs und Gekreische zusammengesetzten Materials. Den Kompositionen fehlt manchmal der letzte Kick oder die nötige Struktur, um vollends zu überzeugen, auch wenn immer wieder einzelne Parts zu begeistern wissen. Mit „Lied der Walküre“ hat man zwar ein eher geradliniges, melodisches Stück am Start, allerdings kann man das unsichere und leise Gesäusel einer „Freundin der Band“ mit viel Wohlwollen höchstens als „naiv“ bezeichnen. Das gleiche Lied ist zusätzlich in einer akustischen Variante als Bonustrack enthalten, hier wirkt die Stimme zumindest etwas passender, wenn auch der Gesang dadurch nicht besser wird.

FAZIT: Die Mischung aus klassischem Metal, extremen Vocals und deutschen Texten wirkt interessant und originell, zudem kann „Des Wolfes Zorn“ mit einer sehr guten Produktion glänzen. Einigen Songs fehlt es jedoch an Wiedererkennungswert und Struktur, ein paar mehr packende Hooks und eingängige Refrains wären hier nötig gewesen. Musikalisch geht die Band eigentlich nicht sonderlich kompliziert zu Werke, sondern bevorzugt mit klaren, mitreißenden Riffs eher den direkten Weg. Deshalb sollten VARGRIMM in Zukunft ruhig ihr schlummerndes Hitpotential entdecken und die melodische Komponente mit klarem Gesang ausbauen.

Daniel Fischer (Info) (Review 10087x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Nagelfar
  • Vargrimm - Des Wolfes Zorn
  • Gedanke & Erinnerung
  • Vom Vater zum Sohn
  • Namenlos
  • Ahnengruss
  • Helias Reich
  • Herrscher des Feuers
  • Lied der Walküre
  • Flackerndes Feuer
  • Lied der Walküre – akustisch (Bonustrack)

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Mirko
gepostet am: 05.08.2010

Die MS Sachen klingen ordentlich, aber das reicht mir auch bei einer dt. Band nicht.
Andrea
gepostet am: 12.08.2010

User-Wertung:
15 Punkte

Habe mir das Album gekauft und muss sagen das es verdammt gut ist und um weiten besser als viele anderen Bands dieser Szene. Zudem wurde in dem Review nicht die Beteiligung von Minas Morgul und Riger Mitglieder erwähnt, was diese CD nochmal interessanter macht.

Diese CD ist eine absolute Kaufempfehlung für alle die auf ehrliche, heidnische Texte stehen und guten Metal. Einfach mal auf MySpace reinhören und staunen.
Der Kauf der CD lohnt sich schon alleine wegen der tollen Aufmachung und dem 20-seitigem Booklet, welches von Info Tauer (Riger) gestaltet wurde.
Andreas
gepostet am: 12.08.2010

Ehrliche heidnische Texte?
Riger-Members?
Pffff ...
Johannes
gepostet am: 15.10.2010

User-Wertung:
15 Punkte

Wahnsinn, dieses Album ist echt eine absolute Kaufempfehlung. Endlich mal wieder eine Band die sich von der Pagan-Masse abhebt!
Super geniales Album. Hab mir die Digi-Pack CD bei Amazon gekauft
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wieviele Tage hat eine Woche?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!