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Saint Jude: Diary Of A Soul Fiend (Review)
Artist: | Saint Jude |
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Album: | Diary Of A Soul Fiend |
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Medium: | CD | |
Stil: | Rock/Bluesrock |
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Label: | Saint Jude Records | |
Spieldauer: | 44:24 | |
Erschienen: | 19.11.2010 | |
Website: | [Link] |
Gegen jeden Trend, hoffnungslos altmodisch und auf altbewährte Zutaten bauend, so kann man die Mucke der britischen Newcomer um Fronfrau Lynne Jackaman kurz und knapp umschreiben.
Was sich zunächst bieder und unspektakulär liest, entpuppt sich nach dem ersten Hörgenuss jedoch als kleines und unerwartetes Juwel.
Trocken und auf das Wesentliche beschränkt von Chris Kimsey (u.a. Rolling Stones) produziert, konzentriert sich die Band ohne Firlefanz auf die Spielart bluesbeeinflussten Rocks, die schon in den 70ern von den Faces oder den frühen Bad Company zelebriert wurde.
Einen Originalitätspreis wird die Combo demnach kaum gewinnen können, aber so erfrischend dargeboten wie auf "Diary Of A Soul Fiend" sieht man über Mängel dieser Art locker hinweg (in manchen Kreisen betrachtet man diese Tatsache ja durchaus auch als Qualitätsmerkmal).
Ob der flotte, mit Quireboys-Piano angereicherte Opener "Soul on Fire", der getragene Bluesstampfer "Pleased to meet you", das mit schönen Gospelchören ausgestattete "Down this Road" oder das schlicht rockende und an T.Rex erinnernde "Little Queen": Man merkt der Band zu jederzeit den Spaß und das Herzblut an, mit der sie diese Scheibe eingespielt hat.
Und dass die hörbar von Janis Joplin oder, um mal ein aktuelles Beispiel ins Rennen zu schicken, Saint Lu beeinflusste Röhre von Lynne Jackaman was ganz besonderes ist, hat auch der alte Stones-Haudegen Ron Wood deutlich erkannt und die Band während der Aufnahmen tatkräftig unterstützt.
Wem die Black Crowes mittlerweile zu verkopft geworden sind, seine alten Led-Zeppelin-Scheiben auch weiterhin besser pflegt als die eigene Ehefrau und sowieso schon immer das Gefühl hatte, zur falschen Zeit geboren worden zu sein, der sollte dieser talentierten Combo unbedingt eine Chance geben
In Anbetracht der Tatsache, dass es sich hier um ein Debüt handelt, eine ganz starke Leistung und hoffentlich die dringend notwendige Initialzündung für ein schon zu lange vor sich hinschlummerndes Genre.
Frank
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Soul on Fire
- Garden of Eden
- Little Queen
- Down this Road
- Down and Out
- Pleased to meet you
- Angel
- Rivers and Streams
- Parallel Life
- Southern Belles
- Bass - Colin Palmer Kellogg
- Gesang - Lynne Jackaman
- Gitarre - Adam Greene
- Keys - Joe Glossop
- Schlagzeug - Lee Cook
- Diary Of A Soul Fiend (2010) - 12/15 Punkten
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